Ein Sprung in der Schüssel – Wikipedia

Film
Titel Ein Sprung in der Schüssel
Originaltitel Hysterical
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1983
Länge 86 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Chris Bearde
Drehbuch Chris Bearde
Bill Hudson
Brett Hudson
Mark Hudson
Trace Johnston
Produktion Gene Levy
Musik Bob Alcivar
Robert O. Ragland
Kamera Thomas Del Ruth
Schnitt Stanley Frazen
Besetzung
Synchronisation

Ein Sprung in der Schüssel (Original: Hysterical) ist eine US-amerikanische Horrorkomödie bzw. Horrorfilm-Parodie des Regisseurs Chris Bearde aus dem Jahr 1983.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cape Hellview, Oregon des Jahres 1882. Während eines heftigen Sturms erwartet der untreue Leuchtturmwärter Captain Howdy ein Segelschiff mit seiner Gattin zurück. Dies führt allerdings zum Streit mit seiner eifersüchtigen Geliebten Venetia, die in grenzenloser Wut den Tod des Captains, sowie durch Sabotage am Leuchtfeuer auch den Tod der Seglerbesatzung verschuldet, um sich in selbstmörderischer Absicht anschließend selbst ins weithin sichtbare Seezeichen zu stürzen. Zuvor übergab die verwirrte Frau ihre Seele dem Leuchtsignal.

100 Jahre später kommt der wohlhabende und erfolgreiche Romanautor Frederic Lansing, Ghostwriter unter dem Pseudonym „Casper Brown“, mit neuer Identität an den kleinen Küstenort, um abseits seiner in Kritikerkreisen verrissenen Bücher Ruhe und Eingebung für ein seriöses, nicht kommerzielles literarisches Werk zu finden. Der frustrierte Schriftsteller lernt alsbald die skurrilen und abergläubischen Bewohner der Kleinstadt kennen, darunter auch Ralph, der den Neuankömmling vor den verdammten Bewohnern der Stadt warnt. Trotz dieser seltsamen Begebenheit reist der Fremde, der ständig Monologe führt, zu seinem Domizil, dem seit Generationen unbewohnten Leuchtturm des verschlafenen Ortes, wo ihn bereits die attraktive Grundstücksmaklerin Kate erwartet. Zwischen den beiden entwickelt sich eine gegenseitige Sympathie.

Caspers Anwesenheit führt aber unglücklicherweise dazu, dass Venetia bzw. ihr böser Geist zu neuem Leben erwacht. Die genervte Geisterscheinung fühlt sich zunächst von einem einheimischen Bootsführer gestört, so dass sie ihren Geliebten Captain Howdy befiehlt von den Toten wiederaufzustehen, um ihr als willenloses Werkzeug zu dienen. Der gigantische Untote soll fortan ihre Rachegelüste befriedigen. Ihr erstes Ziel ist der Touristenführer, dessen Tod sie herbeiwünscht. Der Auftragsmord scheitert jedoch am Unvermögen des lebenden Toten. Der leblose Körper Howdys wird irgendwann gefunden und von zwei Wissenschaftlern inspiziert. Die Stadtväter erbitten professionelle Hilfe und engagieren den unfähigen Abenteurer und Okkultismus-Experten Prof. Dr. Paul Batton nebst furchtlosem Gehilfen Fritz.

Derweil fühlt sich der Geist Venetias wieder erholt und stark. Wenig später ruft sie den totgeglaubten Howdy, der in ihrem Namen alle Bewohner der Stadt töten soll. Dieser begeht im Namen seiner Ex-Geliebten Gräueltaten und dezimiert die Anzahl der Lebenden, die ihrerseits als Untote wiederkehren, obwohl diese trotz ihrer äußeren Erscheinung nicht als solche wahrgenommen werden. Inzwischen kommen sich Kate und Casper näher, doch ihre Liebe wird jäh unterbrochen, als Venetia Casper für sich beansprucht, ihn nach und nach verflucht und in einer sonderbaren Art in Besitz nimmt. Der besessene Schriftsteller vermutet folgerichtig alsbald Veränderungen, die er sich aber nicht erklären kann. Er wendet sich daher hilfesuchend an Prof. Batton nebst Assistenten. Die Recherchen der beiden durchgeknallten Experten ergeben schließlich, dass Captain Howdy sowie eine Vielzahl der Einheimischen Untote sind, die man anhand mehrere Merkmale identifizieren kann. Die Geschehnisse stehen in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Leuchtturm, in dem sich der Autor einquartiert hat.

Zeitgleich ahnt der ortsbekannte Sonderling Ralph, dass Frederic von einem grausamen Fluch befallen ist, den lediglich Kate mit ihrer Liebe aufheben kann. Währenddessen plant Venetia den nichtsahnenden Casper zur nächtlichen Stunde zu ihrem neuen Geliebten zu machen. Dies verhindern allerdings die Okkultismus-Experten gemeinsam mit Kate, indem sie am Ende des Films einen Exorzismus erfolgreich durchführen. Anschließend wird mit Hilfe von Ralph Venetia in einer gewaltigen Explosion endgültig aufgehalten. Zuvor wurde schon Captain Howdy unschädlich gemacht. In der letzten Szene des Films treiben Dr. Paul Batton, Fritz, Kate und Frederic auf einem Sofa im Meer, als plötzlich wie aus dem Nichts Ralph im Beisein von Captain Howdy und Venetia erscheinen und ein Happy End einfordern. Frederic offenbart Kate seinen richtigen Namen, die beiden finden zusammen und küssen sich.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hauptrollen sind besetzt mit den The Hudson Brothers, einer Band von drei Brüdern, die es in den Vereinigten Staaten besonders in den 1970er-Jahren zu beachtlicher Popularität brachten.

Synchronisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rolle Darsteller Synchronstimme
Frederic Lansing/Caspar Bill Hudson Frank Glaubrecht
Dr. Paul Batton Mark Hudson Norbert Langer
Fritz Brett Hudson Andreas Mannkopff
Kate Cindy Pickett Evelyn Maron
Captain Howdy Richard Kiel Arnold Marquis
Venetia Julie Newmar ?
Ralph Robert Donner Manfred Grote
Bürgermeister Murray Hamilton Hans Nitschke
Sheriff Clint Walker Manfred Lehmann
Bibliothekar Leroy Franklyn Ajaye Ronald Nitschke
Dracula Charlie Callas Rainer Brandt
Bob X. Cursion John Larroquette Claus Jurichs
Dr. John Bud Cort Horst Gentzen
Deutscher Erzähler Horst Schön
  • Die deutsche Synchronisation wurde von der Synchronfirma Rainer Brandt Filmproduktions GmbH umgesetzt. Dialogbuch und Dialogregie hatte Rainer Brandt.[1]

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Lexikon des internationalen Films schrieb, der Film sei eine „Horrorfilmparodie mit einigen gelungenen Einfällen.“ Die zahlreichen Filmzitate würden „für Abwechslung“ sorgen, trügen allerdings auch zum „heillosen Durcheinander“ bei.[2]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ein Sprung in der Schüssel. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 14. Februar 2021.
  2. Ein Sprung in der Schüssel. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 14. Februar 2021.