Der Sturm (Shakespeare) – Wikipedia

Szene mit Miranda und Ferdinand aus Der Sturm; Gemälde 1782

Der Sturm (engl. The Tempest) ist ein Schauspiel von William Shakespeare. Das Werk handelt vom Schicksal Prosperos und seiner Tochter. Dieser wurde als Herzog von Mailand von seinem Bruder vertrieben, ist auf eine Insel geflüchtet, überwindet mittels Magie seine dort gestrandeten Feinde und kehrt, nachdem seine Ehre wiederhergestellt ist, in seine Heimat zurück. Der Sturm gehört zu den wenigen Dramen Shakespeares, für deren Handlung es keine spezifische Quelle gibt. Es wurde vermutlich spätestens bis zur Mitte des Jahres 1611 fertiggestellt. Für den November 1611 ist die erste Aufführung bezeugt. Die erste Druckfassung findet sich in der First Folio von 1623. Seit Dowdens Definition wird es zusammen mit weiteren Stücken aus Shakespeares Spätwerk zu den Romanzen gezählt.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

'A Scene from the Tempest, Prospero and Ariel' von Joseph Severn (1793-1879)

Zwölf Jahre vor Einsetzen der Spielhandlung sind der Zauberer Prospero und seine Tochter Miranda auf einer Insel gestrandet. Prospero war vormals Herzog von Mailand, beschäftigte sich jedoch mehr und mehr mit seinen magischen Studien und vernachlässigte seine Pflichten als Herzog. Dies nutzte sein machthungriger Bruder Antonio aus, indem er mit Hilfe Alonsos, des Königs von Neapel, eine Armee aufstellte, gegen Mailand zog und Prospero stürzte. Prospero entkam zusammen mit seiner Tochter in einem kaum seetüchtigen Boot auf die Insel. Inzwischen ist er Herrscher der Insel; ihm unterstehen der Luftgeist Ariel sowie der deformierte Sohn der Hexe Sycorax namens Caliban. Sycorax setzte Ariel vor ihrem Tod in einer gespaltenen Kiefer gefangen, in der er auf ewig geblieben wäre, hätte Prospero ihn nicht befreit. Aus Dankbarkeit steht Ariel jetzt Prospero zu Diensten.

Auf dem Rückweg von einer Hochzeit in Tunis segelt die Flotte des Königs von Neapel mit dem Königsbruder Sebastian, dem Königssohn Ferdinand und Prosperos Bruder Antonio an der Insel vorbei. Prospero befiehlt Ariel, das Schiff des Königs in einem Unwetter an der Insel stranden zu lassen. Während das Schiff von dem Luftgeist an die Insel getrieben wird, hält der Rest der Flotte es für verloren und fährt nach Neapel zurück. Ariel versetzt die Besatzung des gestrandeten Schiffs in einen Zauberschlaf, die übrigen Schiffbrüchigen lässt er auf der Insel umherirren. Ariel führt Ferdinand zu Prospero und Miranda, die außer ihrem Vater und Caliban noch keinen Mann gesehen hat und sich sofort in Ferdinand verliebt wie auch dieser sich in sie.

Unterdessen suchen Alonso, Antonio, Sebastian und andere Schiffbrüchige auf der Insel den vermissten Ferdinand. Antonio bemüht sich, Sebastian zu verleiten, seinen Bruder zu töten, damit Sebastian selbst König werde. Eine Prozession Geister tritt auf und bringt ihnen ein Gastmahl. Ariel erscheint in Gestalt einer Harpyie und beschuldigt Alonso, Antonio und Sebastian, Prospero aus Mailand vertrieben und ihn und sein Kind dem Meer überlassen zu haben; wegen dieser Sünde hätten die Mächte der Natur und des Meeres nun Ferdinand genommen.

Trinculo (Alonsos Hofnarr) und Stefano (Alonsos Kellermeister) treffen auf Caliban, der sich als Untertan eines Tyrannen und Zauberers darstellt, der ihn um die Insel betrogen habe. Unter den dreien, die von Ariel belauscht werden, entsteht der Plan, Prospero zu töten und die Insel in ihre Gewalt zu bringen. Der Schlüssel dazu liege darin, Prosperos Bücher über Magie zu vernichten, dann könne die Tat ausgeführt und Stefano König der Insel werden.

Prospero gibt der Verbindung von Ferdinand und Miranda seinen Segen. Zur Feier erscheinen drei Geister in Gestalt von Iris, Juno und Ceres, um ein Maskenspiel für Ferdinand und Miranda aufzuführen. Da erinnert sich Prospero, dass die Stunde fast gekommen ist, da Caliban und seine Mitverschworenen ihm nach dem Leben trachten werden, und schickt die Geister fort, mit den Worten: „Unser Schwelgen ist nun zu Ende. Diese unsere Schauspieler, wie ich euch vorhersagte, waren alle Geister, und zerflossen in Luft, in dünne Luft. Und, wie das haltlose Gebilde dieser Vision, sollen sich die mit Wolken bedeckten Türme, die stattlichen Paläste, die ehrwürdigen Tempel und der große Globus selbst, ja, und alles was er in sich trägt, auflösen. Und wie dieses dürftige Schauspiel verschwand, lassen sie nicht einen Fetzen zurück. Wir sind solcher Stoff, aus dem Träume entstehen, und unser kleines Leben wird mit einem Schlaf abgerundet.“ („Our revels now are ended. These our actors, / As I fortold you, were all spirits, and / Are melted into air, into thin air, / And, like the baseless fabric of this vision, / The cloud-capped towers, the gorgeous palaces, / The solemn temples, the great globe itself, / Yea, all which it inherit, shall dissolve; / And, like this insubstantial pageant faded, / Leave not a rack behind. We are such stuff / As dreams are made on, and our little life / Is rounded with a sleep.“ IV.iv.148-158)

Als Caliban, Trinculo und Stefano eintreten, erscheint eine Meute Geister in der Gestalt von Hunden und verscheucht die Eindringlinge. Ariel führt Alonso, Antonio und Sebastian zu Prosperos Höhle, Prospero vergibt seinem Bruder Antonio, fordert aber von diesem sein Herzogtum zurück. Nachdem Alonso Prospero von dem vermissten Ferdinand erzählt hat, zieht Prospero einen Vorhang zur Seite, hinter dem Ferdinand und Miranda Schach spielen. Alonso ist überglücklich. Die erstaunte Miranda ruft aus: „O Wunder! Wieviel feine Geschöpfe gibt es hier! Wie schön ist das menschliche Geschlecht! O schöne neue Welt, die solche Leute hat!“ („O, wonder! / How many goodly creatures are there here! / How beautious mankind is! O brave new world / That has such people in't!“; V.iv.184-187)

Ariel bringt die auf dem Schiff verbliebene Besatzung sowie Caliban, Trinculo und Stefano herbei. Prospero entsagt seiner Zauberkraft und erklärt seine Absicht, nach Mailand zurückzukehren, nachdem er sowohl Ariel als auch Caliban aus ihrer Dienerschaft entlassen hat. Ob die verbrecherischen Brüder ihn mitnehmen werden, lässt Shakespeare offen. In seinem Schlussmonolog fleht Prospero das Publikum an, ihn wenigstens durch Klatschen zu erlösen.

Literarische Vorlagen und kulturelle Bezüge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für The Tempest kann im Unterschied zu dem Großteil der übrigen Werke Shakespeares keine spezifische Quelle oder literarische Vorlage nachgewiesen werden. Allerdings nutzt Shakespeare eine Reihe gängiger Romanzenmotive oder Komödienelemente wie Sturm und Schiffbruch, Herkunftsrätsel, Zauberei und Magie, Trennung und Wiedervereinigung von Liebenden, überraschende Zufälle und schließliche Lösung der Konflikte durch Versöhnung und Vergebung oder Gnade. Auch die farcenhafte Nebenhandlung und der entrückte pastorale Schauplatz der abgelegenen Insel als einer Szenerie, in der jenseits der höfischen oder städtischen Alltagswelt in einer verklärten Umgebung das Gute realisiert werden konnte, gehört zu den verbreiteten Bestandteilen dieser im elisabethanischen Theater sich zunehmend ausprägenden Mischgattung der dramatischen Romanze, in der verschiedene volkstümliche und literarische sowie narrative und dramatische Strömungen zusammenfließen.[1]

Die der Fabel im Stück zugrundeliegende Ausgangssituation eines unrechtmäßig abgesetzten und vertriebenen Fürsten, der durch den Einsatz von Zauber und Magie auf den Thron zurückkehrt, wobei er die Vermählung des Sohnes seines verfeindeten Gegenspielers mit seiner eigenen Tochter zur Aussöhnung betreibt, findet sich gleichermaßen in zahllosen Variationen. Ihren Ursprung hat eine solche Grundsituation wohl in der Volkssage oder in volkstümlichen Erzählungen; gewisse Entsprechungen oder Bezüge zu anderen Werken dieser Zeit bedeuten daher nicht die bewusste Verwendung einer ausgewählten Quelle durch Shakespeare. So finden sich Parallelen zu dem Geschehen in The Tempest beispielsweise in Jakob Ayrers Drama Die Schöne Sidea aus dem Jahre 1605 oder in zwei spanischen Romanzenerzählungen aus der Sammlung Espejo de Principes y Caballeros von Diego Orunes de Calahorra aus dem Jahre 1562, die unter dem Titel The Mirror of Princely Deeds and of Knighthood ab 1578 mehrfach ins Englische übertragen wurde. Weitere Ähnlichkeiten oder Entsprechungen gibt es darüber hinaus in der Novelle Noches de Invierno (1609) von Antonio de Eslava, ohne dass eine unmittelbare Nutzung als Vorlage für The Tempest anzunehmen ist. Auch William ThomasHistoire of Italie oder History of Italy von 1549 basiert auf einer vergleichbaren Grundsituation mit der Vertreibung und Rückkehr des Herzogs Prospero Adorno von Mailand; Shakespeare konnte hier nicht nur den Namen für seinen Protagonisten entnehmen, sondern ebenfalls für eine Mehrzahl der übrigen Figuren in The Tempest. Diese Namen kommen allerdings größtenteils ebenfalls in Robert Edens History of Travaile (1577) vor, aus der Shakespeare die Namen des Gottes Setebos und der Hexe Sycorax ableiten konnte.[2]

Die Bühnenwelt und das Handlungsgeschehen von The Tempest beschränken sich jedoch nicht allein auf die Verwendung gängiger Romanzen- oder Komödienelemente, die Shakespeare zugleich auf seine ureigene Weise für die Komposition seines Werkes nutzt. Gleichermaßen nimmt er in Der Sturm Bezug auf zahlreiche zeitgenössische Reiseberichte über abenteuerliche Fahrten in die Neue Welt sowie umfangreiche philosophisch-ethische Diskurse und Diskussionen über edle und böse Wilde oder die politisch-moralischen Momente der Kolonisation, mit denen er durchaus im Detail vertraut war. Dementsprechend spielt insbesondere die Handlung um Caliban als dem „eingeborenen Ureinwohner“ der von Prospero beherrschten Insel unverkennbar auf den historischen Kontext des beginnenden Kolonialismus an.

Demgemäß fand Shakespeare konkrete Anregungen für The Tempest unter anderem in den damals aktuellen Berichten aus den Bermuda Pamphlets über die Strandung der Sea-Adventure, eines englischen Kolonistenschiffes, das am 29. Juli 1609 in einem Sturm an der Küste der Bermudainseln strandete und als verloren galt, dessen Passagiere jedoch durch glückliche Umstände überlebten und nach einer Überwinterung auf den Bermudas im Mai 1610 Jamestown erreichten. Entlehnungen aus diesen Berichten finden sich in The Tempest beispielsweise in dem St. Elmo’s Fire, mit dem Ariel in Szene 1.2.197-204 das von ihm hervorgerufene stürmische Unwetter ausschmückt. Dem entspricht die wundersame Rettung der Insassen der Sea-Adventure durch nach damaligem Glauben göttliche Vorhersehung (Providence). Shakespeare nutzte als Anregung aus der Vielzahl der Berichte über den Schiffbruch der Sea-Adventure für sein Stück vermutlich hauptsächlich S. Jourdains Discovery of the Bermudas (1610) sowie den handschriftlichen Originalbrief von William Strachey, der 15 Jahre später als A True Repertory of the Wrack in Purchas His Pilgrimes (1625) in gedruckter Form erschien. Verschiedene Entsprechungen oder Übereinstimmungen belegen mit relativ großer Sicherheit, dass Shakespeare Kenntnis von diesem Brief hatte. Mit ebenso großer Gewissheit kann davon ausgegangen werden, dass Shakespeare auch Sylvester Jourdans A Discovery of the Bermudas (1610) und die Declaration of the Estate of the Colony of Virginia des Council of Virgina, die im November 1610 im Stationers‘s Register angemeldet wurde und 1611 im Druck erschien, kannte.[3]

Weitere Inspirationen für The Tempest konnte Shakespeare darüber hinaus in den Essais von Michel de Montaigne, vor allem in dessen Essay of Cannibals, finden. Diese Schriften Montaignes lagen ab 1603 in der englischen Übersetzung des Sprachlehrers und Gelehrten John Florio vor, mit dem Shakespeare möglicherweise enger befreundet war. So folgt etwa Gonzalos überschwängliche Lobpreisung der Utopie eines gewaltfreien Gemeinwesens durch die Rückkehr zu einem vorgesellschaftlichen Naturzustand ohne Herrschaftsstrukturen, in dem die Menschen glücklich ohne Zwietracht oder Animositäten im Einklang mit sich und der Natur leben, unmittelbar nach seinem Überleben eines Schiffsbruches vor der spöttelnden Hofgesellschaft in der ersten Szene des zweiten Aktes (2.1.155-160) stellenweise wortgetreu Montaignes Essay Of Cannibals.[4]

Prosperos viel gerühmte Abschwörung seiner magischen Zauberkunst in The Tempest (5.1.33-57) geht im Wortlaut in nahezu unveränderter Form zurück auf die Übertragung einer Rede der Zauberin Medea aus Ovids Metamorphosen ins Englische durch Arthur Golding (7.265-77), dessen Übersetzung der Metamorphosen zuvor in den Jahren 1565 bis 1567 in Druckform veröffentlicht worden war.[5]

Datierung und Textgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

The Tempest, First Folio (1623).

Der Text von The Tempest ist vermutlich im Laufe des Jahres 1611 als wahrscheinlich letztes vollständiges Werk von Shakespeare fertiggestellt worden. Aus diesem Jahr sind Akten des zuständigen Hofamtes erhalten. Daraus geht hervor, dass dieses Stück am 1. November 1611 vor dem König Jakob I. in der Banketthalle des damaligen Palastes von Whitehall aufgeführt wurde.[6]

Die entsprechende Eintragung lautet:

“By the Kings players: Hallomas nyght was presented att Whitall before ye kinges Maiestie a Play Called the Tempest.”

The Revells Account.[7]

Der in dieser Zeit für Hofaufführungen zuständige Master of the Revels war George Buck und der genannte Eintrag stellt einen Glücksfall dar, da die Notizen der Zensurbehörde über Theateraufführungen am Hof nur für die Zeit von 1571 bis 1589; 1604 bis 1605 und 1611 bis 1612 erhalten sind.[8] Es ist bekannt, dass die King’s Men nur solche Stücke am Hof aufgeführt haben, die zuvor erfolgreich in den öffentlichen Theatern gespielt worden waren. Deshalb vermutet man, dass es sich bei der Aufführung am Hof nicht um die Uraufführung handelte.[9] Man geht davon aus, dass Shakespeare für die Abfassung des Stückes drei Quellen benutzt hat, die nicht vor dem September 1610 verfügbar waren.[10] The Tempest muss demzufolge in der Zeit zwischen Ende 1610 und November 1611 abgeschlossen und mehrfach öffentlich aufgeführt worden sein. Belegt ist eine weitere Festaufführung bei Hofe im Winter 1612/1613, als in London die Vermählung von Prinzessin Elisabeth, der Tochter von Jakob I., mit dem deutschen Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz ausgiebig gefeiert wurde. Einige Shakespeare-Forscher sehen darin ein Indiz für die Annahme, dass Shakespeare The Tempest möglicherweise von Anfang an als ein Stück für festliche Aufführungen bei Hofe konzipiert habe.[11]

Als frühe Textfassung ist nur die Druckversion in der Folio-Ausgabe von 1623, der ersten Gesamtausgabe der Werke Shakespeares, überliefert. Dieser Druck, der die einzige autoritative Textbasis für alle modernen Ausgaben des Werkes darstellt, ist qualitativ äußerst hochwertig und zuverlässig. Er gehört zu den am sorgfältigsten edierten Texten im Shakespeare-Kanon und stellt heutige Editoren kaum vor Probleme. Als Druckvorlage diente aller Wahrscheinlichkeit nach eine Reinschrift des eigenhändigen Manuskriptes Shakespeares, die eventuell von Ralph Crane, dem angestammten Schreiber der Schauspielgruppe Shakespeares, eigens für die Folio-Ausgabe erstellt worden war.[12]

Der Text enthält zudem ungewöhnlich zahlreiche sowie präzise Bühnen- und Regieanweisungen, die jedoch möglicherweise erst von den Herausgebern, John Heminges und Henry Condell, nachträglich hinzugefügt wurden. Obwohl das Stück zu den entstehungsgeschichtlich letzten Werken gehört, die Shakespeare in seiner späten Schaffensphase vor seinem Rückzug aus der Theaterwelt verfasst hat, wird es in der Folio-Gesamtausgabe von 1623 an den Anfang gestellt. Diese Erstplatzierung zu Beginn spiegelt nach Ansicht zahlreicher Shakespeare-Forscher sowohl die damalige Beliebtheit wie auch den repräsentativen Rang des Werkes innerhalb des gesamten Shakespeare-Kanons aus Sicht der zeitgenössischen Rezipienten.[13]

Rezeptions- und Deutungsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Gegensatz zu vielen anderen Shakespeare-Stücken, die nach dem Ende des elisabethanisch-jakobäischen Theaters längere Zeit in Vergessenheit gerieten, ist The Tempest eines jener Werke Shakespeares, das nicht nur während ihrer Entstehungszeit beim zeitgenössischen Theaterpublikum äußerst beliebt war, sondern auch in allen späteren Epochen sich in unterschiedlichen Inszenierungen oder Bearbeitungen als großer, wenngleich nicht gänzlich unumstrittener Bühnenerfolg erwiesen hat und auch in der Gegenwart weltweit auf dem festen Spielplan vieler renommierter Bühnen steht.[14]

Ein möglicher Grund für diese Erfolgsgeschichte von The Tempest liegt nach Manfred Pfister vielleicht in der „offenen Perspektivstruktur“ des Stückes, das durch seine bewusst angelegte Mehrdeutigkeit oder Vielfältigkeit die Rezipienten dazu herausfordert, die bestehenden Lücken zu schließen und die Widersprüche sowie Stilmischungen und Inkonsistenzen in den Aussagen durch eine eigenständige Deutung zu lösen. Auch der Shakespeare-Experte Ulrich Suerbaum sieht in dieser Multiperspektivität von The Tempest, die für den Zuschauer wie auch Leser auf mehreren Ebenen sich je nach Betrachtungswinkel wandelnde Deutungsmöglichkeiten darbietet, gleichermaßen eine mögliche Ursache für den fortwährenden Bühnenerfolg dieses Stückes, betont jedoch zugleich den damit verbundenen Grund für das Zustandekommen völlig kontroverser Analysen und Interpretationen in der Werkgeschichte dieses für Shakespearesche Verhältnisse im Aufbau vergleichsweise einfachen, kompakten, kurzen und geschlossenen Stückes.

Demgemäß bedeutet die Beständigkeit der Wertschätzung des Werkes keinesfalls eine einheitliche Aneignung oder ein gleichgerichtetes Verständnis des Werkes, sondern rezeptionsgeschichtlich eine durchaus unterschiedliche Ausrichtung der Deutung und Kritik entsprechend dem jeweiligen Zeitgeist oder Zeitgeschmack der verschiedenen Epochen. Bis in die Gegenwart hinein ist es der Shakespeare-Forschung und Kritik in der Werkanalyse nicht gelungen, sich zumindest in den Grundzügen auf eine unkontroverse Ausrichtung der unterschiedlichen Ausdeutungen oder gar ein gemeinsames Verständnis des grundlegenden Wesens dieses Werkes zu einigen.[15] Suerbaum sieht die Attraktivität dieses Stückes vor allem in dessen Kürze von nur 2283 Zeilen und der äußerst kleinen Bühnengesellschaft, dem einheitlichen Schauplatz der allein durch ihre Singularität hervortretenden Insel sowie in der überaus knappen Zeitspanne des dramatischen Geschehens von nur knapp drei Stunden ohne die ansonsten üblichen romanzentypischen Zeitsprünge begründet. Auch die simple Handlung mit drei Personengruppierungen und der Handlungsverlauf ohne größere Aktionen, deren Ergebnisse für den Zuschauer allesamt vorhersehbar sind, sorgen zusammen mit zusätzlichen Einlagen wie dem Maskenspiel mit Nymphen, Göttinnen, Gesang und Tanz sowie dem spektakulären Auftreten von Geistern oder Geisterhunden ihm zufolge für einen hohen Unterhaltungswert, der auch vermittelt über die Umsetzung von Momenten der höfischen Spielkultur stets aufs Neue das Interesse eines sozial weit gefächerten Theaterpublikums wecken konnte. Hinzu kommen eine Fülle unterhaltsamer Szenenelemente wie etwa der Bühnensturm, die Zauberei oder Magie sowie eine Vielzahl weiterer theatralischer oder phantastischer Effekte, wie beispielsweise der fesselnde Bühnensturm in der Eröffnungsszene oder die beeindruckenden magischen Momente in Prosperos Zauberszenen. Zudem greifen die grundlegenden dramatischen Themenkomplexe, wie etwa das Verhalten von Menschen in existenziellen Krisensituationen oder die Problematik der Standhaftigkeit oder Fragilität von Hierarchie und Autorität bzw. von Chaos und Ordnung oder Aufruhr und Abhängigkeit von höheren Mächten elementare, zeitübergreifende Problemstellungen auf. Die Mehrschichtigkeit des Stückes äußert sich bereits in der auf mehreren Ebenen wirksamen dramatischen Ausgangskommunikation der Hauptfiguren und insbesondere in dem vieldeutigen Zusammenspiel des schillernden, aber zwielichtigen Protagonisten Prospero und seines Gegenspielers Caliban. Darüber hinaus zeigt sich die Mehrdeutigkeit des Stückes ebenfalls in den hier dargebotenen unterschiedlichen Utopieansätzen, deren Synthese völlig dem Rezipienten überlassen bleibt. Des Weiteren lässt sich der offene Ausgang des Stückes ebenfalls durchaus mehrdeutig verstehen.[16]

Im 19. Jahrhundert stand die Rezeption des Werkes unter dem Einfluss einer autobiografisch ausgerichteten Deutungspraxis, die ein literarisches Werk in erster Linie als Ausdruck der individuellen persönlichen Erlebnisweisen und Erfahrungen des Verfassers zu verstehen versuchte. Auf dem Hintergrund dieser Sichtweise wurde The Tempest primär als ein Selbstbildnis Shakespeares in seiner späten Schaffensphase gedeutet. Prospero wurde entsprechend als eine Dramenfigur verstanden, mit der Shakespeare ein Selbstporträt als weiser, im Alter gütig gestimmter Dichter zu schaffen versucht habe; Prosperos schließlicher Verzicht auf Magie und Zauberei wurde interpretativ mit Shakespeares eigener Inszenierung seines Rückzugs vom Theater und des damit verbundenen Verzichtes auf die Magie des poetischen Wirkens gleichgesetzt. Im Zentrum der Deutung wurde paradigmatisch nicht nur das Zauberhafte oder Wunderbare gerückt, sondern die Gestalt des Prospero zugleich zum Ideal des Poeten selbst stilisiert, der als mächtiger Magier die Naturkräfte auf der Bühne zu beschwören schien. Eingeleitet wurde diese Auslegung des Stückes bereits in der Mitte des 18. Jahrhunderts durch Alexander Pope, einen der einflussreichsten Schriftsteller und Literaturkritiker des Neoklassizismus. Pope betonte die erhabene poetische Imaginationskraft des Werkes (noblest efforts of […] sublime and amazing imagination) und zog daraus den Schluss, Shakespeare habe sein Stück unmittelbar aus dem Geist der alten ursprünglichen Poesie heraus geschaffen.[17]

Diese in der englischen Romantik weiter ausgeprägte interpretative Identifikation der Hauptfigur Prospero mit der imaginativen Persönlichkeit und dem künstlerischen Ich des Autors blieb auch an zentraler Stelle in den anschließend vorherrschenden mythischen, symbolischen oder allegorischen Deutungsansätzen des 20. Jahrhunderts bestehen, die vor allem in den mittleren Jahrzehnten die Auslegung des Werkes maßgeblich bestimmten.

So sah etwa George Wilson Knight, der in dieser Zeit zu den führenden Interpreten des Shakespeareschen Spätwerkes zählte, in The Tempest vor allem eine visionäre, mystische Innenschau Shakespeares, in der dieser seine eigenen spirituellen Erfahrungen in den Handlungen und Hauptcharakteren des Stückes, insbesondere in dem Protagonisten Prospero, in dramatischer Form zum Ausdruck gebracht habe: The Tempest […] is thus an interpretation of Shakespeare‘s world […], since the plot is […] so inclusive an interpretation of Shakespeare‘s life-work, Prospero is controlling not merely a Shakespearian play, but the Shakespearean world. He is thus automatically in the position of Shakespeare himself, and it is accordingly inevitable that he should often speak as with Shakespeare‘ s voice.[18]

Ein schlagartiger Paradigmenwechsel in der Auslegungspraxis von The Tempest setzte erst in der Mitte des 20. Jahrhunderts ein mit der radikalen Aktualisierung und Neudeutung durch den polnischen Literaturwissenschaftler und Schriftsteller Jan Kott in dessen erstmals 1965 in der deutschen Übersetzung veröffentlichten Buch Shakespeare heute. Kotts drastische Neuauslegung des gesamten Shakespeareschen Werkes basiert auf seinen spezifischen Konzepten, die er aus den geschichtlichen Erfahrungen des 20. Jahrhunderts gewinnen zu können glaubt und bedingungslos auf Shakespeares Werk überträgt. Für Kott besteht das Shakespearesche Grundmuster aller historischen Abläufe in dem Kreislauf von Machtgewinn und Machtverlust. Diese grundlegende historische Ablaufstruktur meint Kott nicht nur in den Geschichtsdramen und Großen Tragödien Shakespeares zu finden, sondern ebenso in The Tempest. Shakespeare zeigt Kott zufolge hier das „Bild der Geschichte, der ewigen Geschichte, ihres unabänderlichen Mechanismus.“ Diese Grundstruktur aller historischen Abläufe oder Geschehnisse wird laut Kott in The Tempest nicht nur in modellhafter Verkürzung auf einer abstrakten Ebene dargestellt, sondern geradezu mit formelhafter Beständigkeit wiederholt. Für Kott stellt The Tempest im Gegensatz zu der vorhergehenden Kritik, die in dem Stück eine friedvolle Utopie oder arkadische Idylle zu sehen glaubte, eine Welt voller Machtkämpfe, Gewalttätigkeit, Mord und Rebellion sowie Terror und Verschwörung dar: Prospero‘s story takes up one of the main, basic - almost obsessional - Shakespearean themes: that of a good and a bad ruler, of the usurper who deprives the legal prince of his throne. This is Shakespeare‘s view of history, eternal history, its perpetual, unchanging mechanism. […] Prospero‘s narrative is a description of a struggle for power, of violence and conspiracy. […] On Prospero‘s island , Shakespeare‘s history of the world is played out in an abbreviated form. It consists of a struggle for power, murder, revolt and violence. […] Prospero‘s island is a scene symbolizing the real world, not a utopia.[19]

Bereits knapp zwei Jahrzehnte nach Kotts unorthodoxer Neuausrichtung der Rezeption des Werkes, die sich ebenso – zwar nicht völlig unumstritten – wegweisend auf die Spielpraxis der europäischen Bühnen auswirkte, erfolgte ab den 1980er-Jahren eine weitere Wende in der literaturwissenschaftlichen Interpretation des Stückes. Dieser Perspektivenwechsel vollzog sich grundsätzlich in der gesamten Shakespearedeutung, fand seinen Fokus jedoch vor allem in der sich wandelnden Lesart von The Tempest.

Auf dem Hintergrund einer Vielzahl neuer Erschließungsansätze, die sich auf Grundlage der marxistischen Literaturtheorie, des neuen Historizismus, des postkolonialen Feminismus oder kulturellen Materialismus und der psychoanalytischen Deutung ausprägten, wurde insbesondere die Betrachtung des Stückes unter einem (post-)kolonialen Blickwinkel dominierend.

The Tempest wurde dabei im zeitgenössischen Kontext der elisabethanischen Diskurse über die Neue Welt und der zu Shakespeares Zeiten einsetzenden Gründung von Kolonien als gleichsam exemplarische Vorwegnahme des sich abzeichnenden Prozesses der Kolonialisierung verstanden: Prospero als Protagonist, für den vermutlich der Magier und Förderer der britischen Seefahrtsunternehmen John Dee eine Vorlage bildete,[20] wurde abwertend nunmehr als neuer Kolonialherr begriffen; sein Gegenspieler Caliban wurde dagegen nicht länger als nicht genauer definierbares wildes Naturwesen, sondern als komplexe Chiffre für das Freiheitsstreben und die Auflehnung der Ureinwohner gegen die Unterdrückung durch die englische oder europäische Vorherrschaft insgesamt gedeutet.

Während der neue Historizismus noch zu zeigen versuchte, dass The Tempest eine Art von ideologischer Vorlage für die Kolonialisierung in dem Sinne liefere, dass die Zähmung der primitiven und widerspenstigen Eingeborenen durch eine wohlwollend und gütig agierende neue Regierung als ein göttlicher oder missionarischer Auftrag zur Verbreitung der christlichen Kultur erscheine, wurde in einer alternativen Deutungsausrichtung diese Lesart zugleich desavouiert: Der überlegene Inselherrscher Prospero erweise sich aus Sicht des wehrlosen Opfers Caliban letztlich als autoritärer und menschenverachtender weißer Rassist. The Tempest sei demnach als verschlüsselte Kritik an der kolonialen Expansion Englands zu lesen; Shakespeare stelle mit Prospero kritisch den Prototyp des Imperialisten dar, hinter dessen scheinbar väterlichem Auftreten tyrannische Kräfte verborgen seien.[21]

Auch finden sich im Stück mehrere Anspielungen auf das Britische Empire als einen würdigen Trojanachfolger – die Tudors führten ja ihre Abstammung auf Aeneas zurück. Ein Dialog Gonzalos mit Antonio und Sebastian über Dido und Aeneas zeigt Parallelen zum Paar Ferdinand/Miranda auf: Ferdinand, der neue Aeneas, soll die Reiche Mailand und Neapel vereinen und damit die Grundlage zu einem neuen Italien legen wie einst Aeneas. Von dem zwischen Mailand und Neapel liegenden, aus Sicht der Tudors „papistischen“ Rom ist überhaupt nicht die Rede – das neue Reich soll offenbar gegen Rom gerichtet sein wie das mit Schottland vereinte England gegen Rom und Spanien; Ferdinand und Miranda sollen mit dem Erfolg ihrer Allianz das glücklose Paar Dido/Aeneas übertreffen. Der auf Sexualität versessenen Dido wird die Keuschheit Mirandas (und damit der Königin Elisabeth) gegenübergestellt. In dem Dialog macht sich Antonio jedoch auch lustig über die Wunderharfe des Orpheus, ein Symbol für die Pläne Francis Bacons zur Neulandbesiedlung, sowie über Bacons (und Michel de Montaignes) politische Utopie einer besseren Neuen Welt, drohte diese doch damals zu scheitern, da viele Siedler von Jamestown in Virginia zwischen 1609 und 1611 an Sumpffieber (Antonio: „parfümiert von einem Sumpf“) und Hunger gestorben waren (2. Akt, 1. Szene). Schon Virginia Woolf hatte in Shakespeares Stück zahlreiche Anspielungen auf Richard Hakluyts Sammlung der Reiseberichte britischer Seefahrer entdeckt.[22]

In den aktuellen Deutungsversuchen und Forschungsansätzen spielt die Konzentration auf die Frage nach dem postkolonialen Sinngehalt des Werkes allerdings keine größere Rolle mehr; stattdessen findet sich eine breite Palette unterschiedlicher Detailanalysen oder Interpretationen ohne eine eindeutig vorherrschende Ausrichtung. Tendenziell werden in den jüngeren Lektüren des Stückes verstärkt die Konflikte und Krisen in den Vordergrund gerückt, die in The Tempest ausbrechen. Die durch Prosperos Magie geschaffenen Harmonien werden demgegenüber in der Regel nicht mehr als Grundlage für ein angemessenes Gesamtverständnis des Werkes betrachtet. Stattdessen wird das Werk in der gegenwärtigen Shakespeare-Forschung allgemein als ein „Spiel um Macht und Herrschaft“ gesehen, ohne dabei den einen, offenkundig einzigen Sinn des Gesamtwerkes zu postulieren.[23]

Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Margaret Atwoods Roman Hag-Seed ist eine moderne Nacherzählung von Der Sturm. Beauftragt von Penguin Random House als Beitrag zur Serie Hogarth Shakespeare, schildert er die Rache des nach einer Intrige entlassenen Theaterregisseurs Felix Phillips, der den Sturm mit Gefängnisinsassen einstudiert und während einer raffiniert manipulierten Vorstellung seine Kontrahenten einer Erpressung aussetzt.[24]

Textausgaben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Textausgaben Deutsch, zweisprachig
  • William Shakespeare: The Tempest. Englisch-Deutsche Studienausgabe. Deutsche Prosafassung, Anmerkungen, Einleitung und Kommentar von Margarete und Ulrich Suerbaum. Stauffenburg, Tübingen 2004, ISBN 3-86057-564-3.
  • William Shakespeare: Der Sturm. Zweisprachige Ausgabe. Deutsch von Frank Günther. (Arden 1954) Deutscher Taschenbuch Verlag. 3. Auflage 2008. München. ISBN 978-3-423-12487-4
Textausgaben Englisch
  • William Shakespeare: The Tempest. The Arden Shakespeare. Third Series. Edited by Virginia Mason Vaughan and Alden T. Vaughan. 1999. ISBN 978-1-903436-08-0.
  • William Shakespeare: The Tempest. The Arden Shakespeare. Third Series. Revised Edition. Edited by Virginia Mason Vaughan and Alden T. Vaughan. 2011. ISBN 978-1-4081-3347-7
  • William Shakespeare: The Tempest. The Oxford Shakespeare. Oxford Worlds Classics. Edited by Stephen Orgel. 1987. ISBN 978-0-19-953590-3
  • William Shakespeare: The Tempest. NCS The New Cambridge Shakespeare. Edited by David Lindley. CUP 2002. Updated Edition 2013. ISBN 978-1-107-02152-5
  • William Shakespeare: The Tempest. Reihe: The Annotated Shakespeare. Edited by Burton Raffel. Yale University Press 2008, ISBN 978-0-300-13830-6. (online kostenpflichtig abrufbar über De Gruyter Online)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lexika

Übersichtsdarstellungen

Untersuchungen zu einzelnen Themen

  • Dagmar Dreyer: Zwischen Alter und Neuer Welt. Shakespeares Sturm. In: Frauke Reitemeier (Hrsg.): „Seht her, auf dies Gemälde und auf dies…“ – Zum Umgang mit Bildern aus John Boydells Shakespeare Gallery. Göttinger Schriften zur Englischen Philologie, Band 2. Universitätsverlag Göttingen 2009, ISBN 978-3-941875-02-9, S. 55–77.
  • Urte Helduser: „ein unförmliches Mittelding zwischen Mensch und Meerkalb“. Shakespeares „The Tempest“. In: Urte Helduser: Imaginationen des Monströsen. Wissen, Literatur und Poetik der 'Missgeburt'. 1600-1835. Göttingen: Wallstein Verlag 2016, ISBN 978-3-8353-1764-2, S. 109–198.
  • Katrin Trüstedt: Die Komödie der Tragödie: Shakespeares Sturm am Umschlagplatz von Mythos und Moderne, Rache und Recht, Tragik und Spiel. Konstanz: Konstanz University Press 2011, ISBN 978-3-86253-009-0.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Der Sturm – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikiquote: Der Sturm – Zitate (englisch)
Distant Reading
Literatur
Verfilmungen

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Vgl. Walter Pache: The Tempest. In: Interpretationen. Shakespeares Dramen. Philipp Reclam jun., Stuttgart 2000, ISBN 3-15-017513-5, S. 369. Siehe auch Ulrich Suerbaum: Der Shakespeare-Führer. Reclam, Stuttgart 2006, 3. rev. Auflage 2015, ISBN 978-3-15-020395-8, S. 212, und Ina Schabert (Hrsg.): Shakespeare-Handbuch. Die Zeit, der Mensch, das Werk, die Nachwelt. Kröner, 5., durchgesehene und ergänzte Auflage, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-520-38605-2, S. 473.
  2. Vgl. Ina Schabert (Hrsg.): Shakespeare-Handbuch. Die Zeit, der Mensch, das Werk, die Nachwelt. Kröner, 5., durchgesehene und ergänzte Auflage, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-520-38605-2, S. 473f. Siehe ferner Anthony Davies und Will Sharpe: The Tempest. In: Michael Dobson, Stanley Wells (Hrsg.): The Oxford Companion to Shakespeare. Oxford University Press, Oxford 2001, 2. rev. Auflage 2015, ISBN 978-0-19-870873-5, S. 348.
  3. Siehe Ulrich Suerbaum: Der Shakespeare-Führer. Reclam, Stuttgart 2006, 3. rev. Auflage 2015, ISBN 978-3-15-020395-8, S. 212, und Hans-Dieter Gelfert: William Shakespeare in seiner Zeit. C. H. Beck Verlag, München 2014, ISBN 978-3-406-65919-5, S. 393. Vgl. ebenfalls Anthony Davies und Will Sharpe: The Tempest. In: Michael Dobson, Stanley Wells (Hrsg.): The Oxford Companion to Shakespeare. Oxford University Press, Oxford 2001, 2. rev. Auflage 2015, ISBN 978-0-19-870873-5, S. 348. Siehe ferner Ina Schabert (Hrsg.): Shakespeare-Handbuch. Die Zeit, der Mensch, das Werk, die Nachwelt. Kröner, 5., durchgesehene und ergänzte Auflage, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-520-38605-2, S. 474. Vgl. zu den Andeutungen auf die beginnende Kolonialzeit auch eingehender Walter Pache: The Tempest. In: Interpretationen. Shakespeares Dramen. Philipp Reclam jun., Stuttgart 2000, ISBN 3-15-017513-5, S. 385ff., und Dagmar Dreyer: Zwischen Alter und Neuer Welt. Shakespeares Sturm. In: Frauke Reitemeier (Hrsg.): „Seht her, auf dies Gemälde und auf dies…“ - Zum Umgang mit Bildern aus John Boydells Shakespeare Gallery. Göttinger Schriften zur Englischen Philologie, Band 2. Universitätsverlag Göttingen 2009, ISBN 978-3-941875-02-9, S. 55–77, hier insbesondere S. 59–66. Siehe auch detailliert Virginia Mason Vaughan und Alden T. Vaughan (Hrsg.): William Shakespeare: The Tempest. The Arden Shakespeare. Third Series. Revised Edition 2011, ISBN 978-1-4081-3347-7, Introduction, S. 36–47. Bei den soweit erwähnten historischen Vorlagen handelte es sich jedoch keinesfalls um rein dokumentarische Tatsachenberichte über zeitgenössische Ereignisse, sondern um, wie Howard Felperin ausführlich aufgezeigt, theologisch und symbolhaft überhöhte Allegorien. Felperin sieht daher in The Tempest keine einfache Aufnahme oder Spiegelung von Elementen aus der Reiseliteratur der frühen Renaissance, sondern vielmehr eine ironische Kommentierung. Siehe dazu Howard Felperin: Shakespearean Romance. Princeton University Press 1972, Neudruck 2015, ISBN 978-1-4008-6830-8, hier PART III: The Romances, hier Kapitel 8: Undream'd Shores: The Tem-pest, S. 250–274. (Abgerufen über De Gruyter Online).
  4. Siehe zu den wörtlichen Übernahmen aus Montaignes Essay Walter Pache: The Tempest. In: Interpretationen. Shakespeares Dramen. Philipp Reclam jun., Stuttgart 2000, ISBN 3-15-017513-5, S. 385 f. Siehe gleichermaßen Manfred Pfister: Utopische Entwürfe. In: Hans Ulrich Seeber (Hrsg.): Englische Literaturgeschichte. 4. erw. Auflage. J. B. Metzler, Stuttgart 2004, ISBN 3-476-02035-5, S. 72–75, hier S. 74. Vgl. zu den Anlehnungen an Montaigne in der Übersetzung von Florio ebenfalls Ina Schabert (Hrsg.): Shakespeare-Handbuch. Die Zeit, der Mensch, das Werk, die Nachwelt. Kröner, 5., durchgesehene und ergänzte Auflage, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-520-38605-2, S. 474, sowie Ulrich Suerbaum: Der Shakespeare-Führer. Reclam, Stuttgart 2006, 3. rev. Auflage 2015, ISBN 978-3-15-020395-8, S. 212, und Hans-Dieter Gelfert: William Shakespeare in seiner Zeit. C. H. Beck Verlag, München 2014, ISBN 978-3-406-65919-5, S. 393.
  5. Siehe Anthony Davies und Will Sharpe: The Tempest. In: Michael Dobson, Stanley Wells (Hrsg.): The Oxford Companion to Shakespeare. Oxford University Press, Oxford 2001, 2. rev. Auflage 2015, ISBN 978-0-19-870873-5, S. 348. Vgl. ferner Ina Schabert (Hrsg.): Shakespeare-Handbuch. Die Zeit, der Mensch, das Werk, die Nachwelt. Kröner, 5., durchgesehene und ergänzte Auflage, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-520-38605-2, S. 474. Siehe auch Dagmar Dreyer: Zwischen Alter und Neuer Welt. Shakespeares Sturm. In: Frauke Reitemeier (Hrsg.): „Seht her, auf dies Gemälde und auf dies…“ - Zum Umgang mit Bildern aus John Boydells Shakespeare Gallery. Göttinger Schriften zur Englischen Philologie, Band 2. Universitätsverlag Göttingen 2009, ISBN 978-3-941875-02-9, S. 60
  6. Vgl. Walter Pache: The Tempest. In: Interpretationen. Shakespeares Dramen. Philipp Reclam jun., Stuttgart 2000, ISBN 3-15-017513-5, S. 374. Siehe auch Anne Righter (Anne Barton) (Hrsg.): William Shakespeare * The Tempest. New Penguin Shakespeare, Penguin Books, Harmondsworth 1968, Neudruck 1977, Introduction, S. 22f. Vgl. ebenfalls Burton Raffel (Hrsg.): William Shakespeare: The Tempest. Reihe: The Annotated Shakespeare. Yale University Press 2008, ISBN 978-0-300-13830-6, Introduction, S. 1. (Abgerufen über De Gruyter Online). Raffel nennt als wahrscheinlichen Entstehungsdatum für dieses wahrscheinlich letzte vollständig von Shakespeare verfasste Stück im werkgeschichtlichen Kontext des Shakespeare-Kanons den Zeitraum von 1610 bis 1611.
  7. E. K. Chambers. William Shakespeare. A Study of Facts and Problems. Oxford 1903. Bd. 2 S. 342.
  8. Michael Dobson, Stanley Wells: The Oxford Companion to Shakespeare. OUP 2001. S. 377, Artikel: "Revels Office and accounts".
  9. William Shakespeare: Der Sturm Zweisprachige Ausgabe. Herausgegeben, übersetzt und kommentiert von Margarete und Ulrich Suerbaum. Stauffenberg Verlag. Tübingen 2004. S. 13.
  10. Stanley Wells und Gary Taylor: William Shakespeare: A Textual Companion. Oxford 1987. S. 132.
  11. Als Indiz dafür werden u. a. die spektakulären magischen Illussions- oder Zaubereffekte gesehen, die nur in einem Theater mit für die damalige Zeit hoch entwickelter Bühnentechnik zur Darstellung gebracht werden konnten. Auch das Maskenspiel als Spiel im Spiel wurde als ein weiterer Beleg dafür gewertet, dass Shakespeare The Tempest vor allem für eine festliche Hofaufführung verfasst habe. Eine Aufführung im Globe Theatre ist nicht dokumentiert. Ein Beweis für diese Vermutung lässt sich allerdings nicht schlüssig erbringen: Auch das Blackfriars Theatre, in dem Shakespeare Schauspieltruppe, die King’Men ebenso spielte wie in den großen Volkstheatern mit weniger aufwändiger Bühnentechnik, bot ähnliche Illusionsmöglichkeiten. Siehe dazu Anne Righter (Anne Barton) (Hrsg.): William Shakespeare * The Tempest. New Penguin Shakespeare, Penguin Books, Harmondsworth 1968, Neudruck 1977, Introduction, S. 23, sowie Walter Pache: The Tempest. In: Interpretationen. Shakespeares Dramen. Philipp Reclam jun., Stuttgart 2000, ISBN 3-15-017513-5, S. 374. Vgl. auch Ulrich Suerbaum: Der Shakespeare-Führer. Reclam, Stuttgart 2006, 3. rev. Auflage 2015, ISBN 978-3-15-020395-8, S. 210–212, und Anthony Davies und Will Sharpe: The Tempest. In: Michael Dobson, Stanley Wells (Hrsg.): The Oxford Companion to Shakespeare. Oxford University Press, Oxford 2001, 2. rev. Auflage 2015, ISBN 978-0-19-870873-5, S. 352. Siehe ebenfalls die detaillierte kritische Auseinandersetzung mit dieser Hypothese bei Stephen Orgel in: William Shakespeare: The Tempest. The Oxford Shakespeare. Oxford Worlds Classics. Edited by Stephen Orgel. 1987. ISBN 978-0-19-953590-3, Introduction, S. 2ff.
  12. Anthony Davies und Will Sharpe: The Tempest. In: Michael Dobson, Stanley Wells (Hrsg.): The Oxford Companion to Shakespeare. Oxford University Press, Oxford 2001, 2. rev. Auflage 2015, ISBN 978-0-19-870873-5, S. 348. Siehe ebenso Ulrich Suerbaum: Der Shakespeare-Führer. Reclam, Stuttgart 2006, 3. rev. Auflage 2015, ISBN 978-3-15-020395-8, S. 213, und Ina Schabert (Hrsg.): Shakespeare-Handbuch. Die Zeit, der Mensch, das Werk, die Nachwelt. Kröner, 5., durchgesehene und ergänzte Auflage, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-520-38605-2, S. 473. Vgl. auch Anne Righter (Anne Barton) (Hrsg.): William Shakespeare * The Tempest. New Penguin Shakespeare, Penguin Books, Harmondsworth 1968, Neudruck 1977, An Account of the Text., S. 179.
  13. Anthony Davies und Will Sharpe: The Tempest. In: Michael Dobson, Stanley Wells (Hrsg.): The Oxford Companion to Shakespeare. Oxford University Press, Oxford 2001, 2. rev. Auflage 2015, ISBN 978-0-19-870873-5, S. 348. Siehe auch Walter Pache: The Tempest. In: Interpretationen. Shakespeares Dramen. Philipp Reclam jun., Stuttgart 2000, ISBN 3-15-017513-5, S. 374, sowie Ina Schabert (Hrsg.): Shakespeare-Handbuch. Die Zeit, der Mensch, das Werk, die Nachwelt. Kröner, 5., durchgesehene und ergänzte Auflage, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-520-38605-2, S. 473. Siehe ebenfalls eingehend Stephen Orgel (Hrsg.): Verschiedene Shakespeare-Gelehrte und Interpreten sehen in dieser prominenten Platzierung in der ersten Folio-Ausgabe sogar einen Beleg für ihre Annahme, Shakespeare habe in The Tempest in dramatischer Form seinen eigenen Abschied von der Bühne zum Ausdruck gebracht und betrachten das Stück auf diesem Hintergrund als ein poetisches Testament Shakespeares. Siehe dazu beispielsweise Hans-Dieter Gelfert: William Shakespeare in seiner Zeit. C. H. Beck Verlag, München 2014, ISBN 978-3-406-65919-5, S. 393 und 396. Siehe auch die Einführung von Stephen Orgel in: William Shakespeare: The Tempest. The Oxford Shakespeare. Oxford Worlds Classics. Edited by Stephen Orgel. 1987. ISBN 978-0-19-953590-3, Introduction, S. 2 und S. 58–63. Vgl. ebenfalls Anne Righter (Anne Barton) (Hrsg.): William Shakespeare * The Tempest. New Penguin Shakespeare, Penguin Books, Harmondsworth 1968, Neudruck 1977, An Account of the Text., S. 179. Siehe auch Burton Raffel (Hrsg.): William Shakespeare: The Tempest. Reihe: The Annotated Shakespeare. Yale University Press 2008, ISBN 978-0-300-13830-6, Introduction, S. 2. (Abgerufen über De Gruyter Online).
  14. Vgl. Virginia Mason Vaughan und Alden T. Vaughan (Hrsg.): William Shakespeare: The Tempest. The Arden Shakespeare. Third Series. Revised Edition 2011, ISBN 978-1-4081-3347-7, Introduction, S. 1ff. Siehe auch den Eintrag von Tobias Döring in Ansgar und Vera Nünning (Hrsg.): Kindler Klassiker: Englische Literatur: Aus sieben Jahrhunderten. J.B. Metzler Verlag, Stuttgart 2015, ISBN 978-3-476-04031-2, S. 543, wonach The Tempest „in der Kritik wie in den Künsten zu einem der meistrezipierten Dramen geworden [ist], das vielen anderen Epochen und Kulturen zur Selbstverständigung diente.“
  15. Vgl. dazu beispielsweise Walter Pache: The Tempest. In: Interpretationen. Shakespeares Dramen. Philipp Reclam jun., Stuttgart 2000, ISBN 3-15-017513-5, S. 374. Pache bezieht sich dabei auf Manfred Pfisters wegweisende Dissertationsschrift von 1972: Studien zum Wandel der Perspektivenstruktur in elisabethanischen und jakobäischen Komödien. In Buchform veröffentlicht im Fink Verlag, München 1974. Siehe ebenfalls Anne Righter (Anne Barton) (Hrsg.): William Shakespeare * The Tempest. New Penguin Shakespeare, Penguin Books, Harmondsworth 1968, Neudruck 1977, Introduction, S. 14–19, und Virginia Mason Vaughan und Alden T. Vaughan (Hrsg.): William Shakespeare: The Tempest. The Arden Shakespeare. Third Series. Revised Edition 2011, ISBN 978-1-4081-3347-7, Introduction, S. 1f. Siehe ebenfalls Ulrich Suerbaum: Der Shakespeare-Führer. Reclam, Stuttgart 2006, 3. rev. Auflage 2015, ISBN 978-3-15-020395-8, S. 213–216.
  16. Siehe dazu eingehend Walter Pache: The Tempest. In: Interpretationen. Shakespeares Dramen. Philipp Reclam jun., Stuttgart 2000, ISBN 3-15-017513-5, S. 376f., S. 380–384 und S. 386ff. Vgl. zu den inkongruenten Utopieansätzen auch die Analyse von Howard Felperin: Shakespearean Romance. Princeton University Press 1972, Neudruck 2015, ISBN 978-1-4008-6830-8, hier PART III: The Romances, hier Kapitel 8: Undream'd Shores: The Tem-pest, S. 279–283. (Abgerufen über De Gruyter Online). Siehe zu der angesprochenen Multiperspektivität des Stückes auch Virginia Mason Vaughan und Alden T. Vaughan (Hrsg.): William Shakespeare: The Tempest. The Arden Shakespeare. Third Series. Revised Edition 2011, ISBN 978-1-4081-3347-7, Introduction, S. 74ff.
  17. Vgl. Ulrich Suerbaum: Der Shakespeare-Führer. Reclam, Stuttgart 2006, 3. rev. Auflage 2015, ISBN 978-3-15-020395-8, S. 217f. Siehe auch Walter Pache: The Tempest. In: Interpretationen. Shakespeares Dramen. Philipp Reclam jun., Stuttgart 2000, ISBN 3-15-017513-5, S. 390. Vgl. ebenso Virginia Mason Vaughan und Alden T. Vaughan (Hrsg.): William Shakespeare: The Tempest. The Arden Shakespeare. Third Series. Revised Edition 2011, ISBN 978-1-4081-3347-7, Introduction, S. 88f. Siehe ferner Anthony Davies und Will Sharpe: The Tempest. In: Michael Dobson, Stanley Wells (Hrsg.): The Oxford Companion to Shakespeare. Oxford University Press, Oxford 2001, 2. rev. Auflage 2015, ISBN 978-0-19-870873-5, S. 352. Siehe ferner exemplarisch den Deutungsansatz in Roma Gill (Hrsg.): William Shakespeare: The Tempest. Oxford School Shakespeare, Oxford University Press, 2. rev. Ausgabe 2006, Neudruck 2010, ISBN 978-0-19-832500-0, Characters - Magician and playwright, S. 118.
  18. Siehe G. Wilson Knight: The Shakespearean Superman (1947). Erneut veröffentlicht in: D. J. Palmer (Hrsg.): Shakespeare - The Tempest. A Casebook. The Macmillan Press Ltd, London und Basingstoke 1977 (Erstausgabe 1968), ISBN 0-333-01375-1, S. 130–152, hier S. 131 und 135. Vgl. auch Virginia Mason Vaughan und Alden T. Vaughan (Hrsg.): William Shakespeare: The Tempest. The Arden Shakespeare. Third Series. Revised Edition 2011, ISBN 978-1-4081-3347-7, Introduction, S. 84ff. Vgl. ferner Ulrich Suerbaum: Der Shakespeare-Führer. Reclam, Stuttgart 2006, 3. rev. Auflage 2015, ISBN 978-3-15-020395-8, S. 218.
  19. Siehe Jan Kott: Prospero‘s Staff (1964). Neu abgedruckt in: D. J. Palmer (Hrsg.): Shakespeare - The Tempest. A Casebook. The Macmillan Press Ltd, London und Basingstoke 1977 (Erstausgabe 1968), ISBN 0-333-01375-1, S. 244 -258, hier S. 245f., S. 251, und S. 255. Vgl. in der deutschen Übersetzung auch Jan Kott: Porosperos Stab. In: ders.: Shakespeare heute. 3. Auflage, hrsg. von Alexander Wewerka. Alexander Verlag, Berlin und Köln, ISBN 978-3-89581-313-9, S. 350–406. Vgl. auch Jan Kott: Shakespeare heute. Aus dem Polnischen übersetzt von Peter Lachmann. Erweiterte Neuausgabe, Pieper, München 1970, ISBN 978-3-492-01823-4, hier vor allem S. 299 und 309f. Siehe zu Kotts Deutungsansatz ebenso Ulrich Suerbaum: Der Shakespeare-Führer. Reclam, Stuttgart 2006, 3. rev. Auflage 2015, ISBN 978-3-15-020395-8, S. 218f.
  20. Klaus Theweleit: Pocahontas in Woderland. Darmstadt 2020, S. 311 f.
  21. Siehe dazu summarisch Ulrich Suerbaum: Der Shakespeare-Führer. Reclam, Stuttgart 2006, 3. rev. Auflage 2015, ISBN 978-3-15-020395-8, S. 219f., sowie detaillierter Walter Pache: The Tempest. In: Interpretationen. Shakespeares Dramen. Philipp Reclam jun., Stuttgart 2000, ISBN 3-15-017513-5, S. 386ff. Vgl. ebenso die ausführliche deutungsgeschichtliche Darstellung bei Virginia Mason Vaughan und Alden T. Vaughan (Hrsg.): William Shakespeare: The Tempest. The Arden Shakespeare. Third Series. Revised Edition 2011, ISBN 978-1-4081-3347-7, Introduction, S. 39–54 und S. 89–110. Siehe zur postkolonialen Leseweise von The Tempest ferner den Überblick von Tobias Döring: Die postkolonialen Kulturen - The Tempest als Paradigma. In: Ina Schabert (Hrsg.): Shakespeare-Handbuch. Die Zeit, der Mensch, das Werk, die Nachwelt. Kröner, 5., durchgesehene und ergänzte Auflage, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-520-38605-2, S. 683–687.
  22. Klaus Theweleit: Pocahontas in Wonderland. Darmstadt 2020, S. 304 ff.
  23. Siehe Ulrich Suerbaum: Der Shakespeare-Führer. Reclam, Stuttgart 2006, 3. rev. Auflage 2015, ISBN 978-3-15-020395-8, S. 220f. Vgl. ebenso Ina Schabert (Hrsg.): Shakespeare-Handbuch. Die Zeit, der Mensch, das Werk, die Nachwelt. Kröner, 5., durchgesehene und ergänzte Auflage, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-520-38605-2, S. 476f.
  24. Margaret Atwood: Hag-Seed. Hogarth, 2016, ISBN 978-0-09-959402-4.