Der Enkel des Rabbi – Wikipedia

Der Enkel des Rabbi (Originaltitel: Inside, Outside) ist ein Roman des US-amerikanischen Schriftstellers Herman Wouk, der 1985 bei Little, Brown and Company veröffentlicht wurde und bereits 1986 erstmals in deutscher Übersetzung im Knaus Verlag erschien.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr des Watergate-Skandals, 1973, erhält der New Yorker Fachanwalt für Steuerrecht Israel David Goodkind die Position eines Sonderassistenten im Stab des US-Präsidenten. Dieser letztlich unbedeutende Posten im Weißen Haus befähigt ihn dazu seine ironische Perspektive im Innern der politischen Schaltzentrale und inmitten des politischen Alltags mit all seinen Intrigen vor dem Leser preiszugeben und gleichzeitig seine eigene Biografie zu verfassen. In diversen Rückblenden enthüllt sich darüber hinaus die Vorgeschichte des Enkels eines Rabbiners: von seinen russisch-jüdischen Vorfahren um 1900 bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg bis hin zum Jom-Kippur-Krieg.

Ausgaben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Amt eines Sonderassistenten für den Umgang mit Israel im Stab des US-Präsidenten ist reine Fiktion. Die autobiografischen Züge der Handlung analog zur Lebensgeschichte des Autors sind jedoch gewollt. Die Beschreibung seines fiktiven Arbeitskollegen Peter Quat basiert in Anlehnung an Philip Roth, die seines Vorgesetzten Harry Goldhandler in leichter Anlehnung an David Freedman. Auch wenn Richard Nixon niemals namentlich genannt wird, ist offensichtlich, welchen Präsidenten Wouk im Buch beschreibt, in dessen Verlauf Goodkind mit zahlreichen Prominenten in Berührung tritt: Golda Meir, Zero Mostel, Bert Lahr, Marlene Dietrich, John Barrymore, Ernest Hemingway, Leslie Howard, sowie Brüder George Gershwin und Ira Gershwin.

Rezension[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung titelte zur Besprechung des Buches Der Enkel des Rabbi tatsächlich Die verrückte Mischpoke,[1] was heute jedoch eher zur Rezeptionsgeschichte des jiddischen Mischpoche im Deutschen interessant zu sein scheint.[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. FAZ, 12. Dezember 1986
  2. Hans Peter Althaus: Zocker, Zoff & Zores: jiddische Wörter im Deutschen. C.H. Beck, München 2002, S. 112. ISBN 3-406-476163