Dave Frishberg – Wikipedia

Dave Frishberg (rechts) mit Dick Sheridan (2005)

Dave Frishberg (* 23. März 1933 in Saint Paul, Minnesota; † 17. November 2021 in Portland, Oregon[1]) war ein amerikanischer Journalist und Jazzmusiker (Piano, Gesang, Komposition).

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frishberg weigerte sich als Kind, klassisches Piano zu lernen, zeigte aber Interesse an Boogie-Woogie und Blues. Als Heranwachsender spielte er in der Hausband des Flame in St. Paul, wo Art Tatum, Billie Holiday und Johnny Hodges auftraten. Er studierte Journalismus an der University of Minnesota (M.A. 1955) und leistete dann seinen Wehrdienst in der Luftwaffe ab. 1957 zog er nach New York City, wo er als Radiojournalist bei WNEW tätig war, bevor er Pausenpianist im Duplex in Greenwich Village wurde. Dann wurde er Mitglied im Quartett von Bud Freeman und spielte auch mit Gene Krupa, Kai Winding, Carmen Leggio und Eddie Condon. In den nächsten Jahren begleitete er Sänger wie Carmen McRae, Odetta, Jimmy Rushing oder Dick Haymes. Er wurde bekannt für Songs, die er schrieb, wie Peel Me a Grape, das 1962 mit Blossom Dearie zum Hit wurde, und I'm Hip, das er mit Bob Dorough verfasste. Viele weitere Songs wurden auch von Rosemary Clooney, Anita O’Day, Diana Krall, Meredith D’Ambrosio, Stacey Kent, John Pizzarelli und Mel Tormé aufgeführt. In den 1960er Jahren arbeitete er auch mit Ben Webster sowie mit Al Cohn und Zoot Sims.

1971 zog er nach Los Angeles, um Songs für die Fernsehsendung The Funny Side und für den Film zu schreiben, bevor er sich Herb Alpert und Jack Sheldon anschloss, selbst mit dem Singen begann und ab 1977 eine Solokarriere anstrengte. Er legte zahlreiche eigene Alben vor und trat regelmäßig in amerikanischen und europäischen Jazzclubs auf. Daneben arbeitete er mit Rebecca Kilgore und Carol Fredette. Ab 1986 lebte er mit seiner Familie in Portland (Oregon).

Stilistisch bewegte er sich auf der Platte You’re A Lucky Guy im Swing, der im Ensemble nach swingendem Dixieland klingt, seine gesungenen Texte sind ironisch, er beherrschte einen heute seltenen Stridepianostil.[2]

Diskographische Hinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lexigraphische Einträge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachrufe, Interviews und Features[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fußnoten und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Nachruf. The New York Times, 17. November 2021, abgerufen am 18. November 2021 (englisch).
  2. Das ist anhand der Platte You’re A Lucky Guy überprüfbar