Danny Williams (Musiker) – Wikipedia

Nummer-eins-Erfolg mit Moon River auf HMV 932

Danny Williams (* 7. Januar 1942 in Port Elizabeth; † 6. Dezember 2005) war ein südafrikanischer Popsänger, der in den 1960er Jahren in Großbritannien Karriere machte.

Musikalische Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Williams wuchs im südafrikanischen Port Elizabeth auf, wo er bereits mit sechs Jahren als Solosänger in einem Kirchenchor auftrat. Mit vierzehn gewann er einen Talentwettbewerb und tourte später mit der Musikshow Golden City Dixies zunächst durch Südafrika. 1959 trat er mit der Show in Europa auf, wo Norman Newell, Manager der britischen Schallplattenfirma His Master’s Voice (HMV) auf den jungen Tenor aufmerksam wurde. Newell, der die frühen Songs von Elvis Presley in Großbritannien veröffentlicht hatte, erhoffte sich vom Williams, ihn als einen neuen Johnny Mathis aufbauen zu können, und vermittelte ihm einen Plattenvertrag. Die erste Single mit dem 17-jährigen Danny Williams erschien bei HMV bereits im Mai 1959. Obwohl durch Fernsehauftritte, z. B. in der britischen TV-Musikshow Drumbeat gefördert, blieben Plattenerfolge zunächst aus, auch wenn HMV in regelmäßigen Abständen mit Williams Singles produzierte. Erst ab 1961 fanden Williams Songs beim britischen Publikum Anklang, mit dem Titel We Will Never Be as Young as This Again hatte er im Sommer 1961 seinen ersten Chart-Erfolg.

Den endgültigen Durchbruch schaffte Williams mit dem Titelsong Moon River aus dem amerikanischen Film Frühstück bei Tiffany. Der Song war zunächst in den USA im September 1961 mit mäßigem Erfolg mit Henry Mancini (32.) und Jerry Butler (11.) veröffentlicht worden, ehe HMV im Oktober eine Version mit Danny Williams in Großbritannien auf den Markt brachte. Diese wurde zu Williams größtem Plattenerfolg, sie erreichte in den UK-Charts Platz eins und stand 19 Wochen lang in den Hitparaden. Bis 1963 hatte er vier weitere Chartnotierungen, darunter mit Wonderful World of the Young (8.) einen weiteren Top-10-Erfolg. Danach hatte er als Balladensänger gegen die aufkommende Beatära in Großbritannien keine Chance mehr. In den USA, wo etliche seiner Songs seit 1961 von United Artists bisher ohne Erfolg veröffentlicht worden waren, kam Williams 1964 mit den Titeln White on White (9.) und A Little Toy Balloon (84.) noch zu zwei Hits in den Billbord-Hot 100.

His Master’s Voice hielt noch bis 1966 an Danny Williams fest, danach wurde der Plattenvertrag beendet. Es folgten einige Plattenproduktionen bei den Labels Deram und Ocean, denen sich zwischen 1973 und 1975 ein Engagement bei Philips anschloss. Nach zweijähriger Pause folgten noch drei Singles bei Ensign und Piccadilly. Im Sommer 1977 hatte Williams bei Ensign mit dem Titel Dancin' Easy noch einen späten Hiterfolg (30.). 1994 hatte er noch einmal einen öffentlichen Auftritt in einer Nat-King-Cole-Show.

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Titel Katalog-Nr. veröffentl.
Swinging For You (& Nelson Riddle) HMV 1471 1962
Only Love HMV 3523 1966
Danny Williams Deram 1017 1968
Danny Williams Contour 164 1972
I’m A Song - Sing Me Philips 150 1973
To Know You Is to Love You Philips 116 1975
Anytime Anyplace Anywhere Philips 268 1977

Singles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

A/B-Seite Katalog-Nr. veröffentl.
His Master’s Voice
Tall a Tree / I Look at You 624 05/1959
So High, So Low / My Own True Love 655 09/1959
Youthful Years / It Doesn’t Matter 703 01/1960
A Million to One / Call Me a Dreamer 803 11/1960
We Will Never Be as Young as This Again / Passing Breeze 839 03/1961
The Miracle of You / Lonely 885 05/1961
Moon River / A Weaver of Dreams 932 10/1961
Jeannie / It Might as Well Be Spring 968 01/1962
The Wonderful World of the Young / A Kind ff Loving 1002 03/1962
Tears / Tiara Tahiti 1035 06/1962
My Own True Love / Who Can Say? 1112 01/1963
More / Rhapsody 1150 04/1963
The Wild Wind / Once Upon a Time 1172 06/1963
A Day Without You / Secret Love 1203 09/1963
How Do You Keep From Crying? / Now the Day Is Over 1236 12/1963
White on White / After You 1263 03/1964
Today / Lonely in a Crowd 1305 05/1964
The Seventh Dawn / The World Around Me 1325 07/1964
Forget Her, Forget Her / Lollipops and Roses 1372 12/1964
The Roundabout Of Love / I Wanna Be Around 1388 02/1965
Go Away / Masquerade 1410 04/1965
Lovely Is She / Gone and Forgotten 1455 08/1965
And So We Meet Again / Violets for Your Furs 1487 10/1965
I’ve Got to Find That Girl Again / Throw a Little Lovin’ My Way 1506 01/1966
Don’t Just Stand There / Now and Then 1522 04/1966
Since You Set Me Free, Baby / I Really Don’t Know What Hit Me 1532 06/1966
Rain (Falling from the Skies) / I’m So Lost 1560 11/1966
Deram
Never My Love / Whose Little Girl Are You 149 10/1967
Love Me / When You Were Mine 163 11/1967
Everybody Needs Somebody / They Will Never Understand 199 07/1968
Ocean
Fare Ye Well - Separate Ways / A Girl Like You 1002 001970
Philips
I Will Touch You / Words of Romance 6006 287 03/1973
So Begins My Life / Where Is the Love 336 09/1973
Hey Love / Life’s a Roundabout 377 03/1974
Every Night I Cry Myself to Sleep / Natali 402 07/1974
Ebony Eyes / Believe in the Rain 472 08/1975
Ensign
Dancin’ Easy / No More Cane 3 07/1977
I Hate Hate / I Hate Hate (Disco Version) 7 10/1977
Piccadilly
Daddy Write a Letter Soon / Give a Little Bit 196 09/1980

Chartplatzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Singles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[1]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 UK  US
1961 We Will Never Be As Young As This Again UK44
(3 Wo.)UK
The Miracle Of You UK41
(8 Wo.)UK
Moon River UK1
(19 Wo.)UK
1962 Jeannie UK14
(14 Wo.)UK
Wonderful World Of The Young UK8
(13 Wo.)UK
Tears UK22
(7 Wo.)UK
1963 My Own True Love UK45
(3 Wo.)UK
1964 White On White US9
(14 Wo.)US
A Little Toy Balloon US84
(4 Wo.)US
1977 Dancin’ Easy UK30
(7 Wo.)UK

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Frank Laufenberg: Rock & Pop Lexikon. Econ Taschenbuch Verlag 1998, ISBN 3-612-26207-6, Band 1, S. 1634.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Chartquellen: UK US