Cunter – Wikipedia

Cunter
Wappen von Cunter
Wappen von Cunter
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Graubünden Graubünden (GR)
Region: Albula
Politische Gemeinde: Sursesi2
Postleitzahl: 7452
frühere BFS-Nr.: 3532
Koordinaten: 764956 / 164012Koordinaten: 46° 36′ 25″ N, 9° 35′ 31″ O; CH1903: 764956 / 164012
Höhe: 1182 m ü. M.
Fläche: 7,15 km²
Einwohner: 256 (31. Dezember 2015)
Einwohnerdichte: 36 Einw. pro km²
Website: www.surses.ch
Cunter
Cunter

Cunter

Karte
Cunter (Schweiz)
Cunter (Schweiz)
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Gemeindestand vor der Fusion am 1. Januar 2016

Cunter anhören/? (deutsch und bis 1943 Conters im Oberhalbstein) war bis am 31. Dezember 2015 eine politische Gemeinde im Kreis Surses im Bezirk Albula des Kantons Graubünden in der Schweiz.

Am 1. Januar 2016 fusionierte Cunter mit den Gemeinden Bivio, Marmorera, Mulegns, Riom-Parsonz, Salouf, Savognin, Sur und Tinizong-Rona zur neuen Gemeinde Surses.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blasonierung: In Gold (Gelb) das rote Brustbild des Heiligen Karl Borromäus

Das Motiv des Wappens ist der Patron der örtlichen Pfarrkirche.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Luftbild von Walter Mittelholzer (1928)

Cunter ist eine ehemalige Gemeinde in der Region Oberhalbstein und liegt am rechten Ufer der Julia an der Strasse von Tiefencastel nach Silvaplana (der Julier-Passstrasse). Nebst dem Dorf gehören noch der Weiler Burvagn und die Mäiensässen Muntschect und Promastgel zum Ort. Vom gesamten ehemaligen Gemeindeareal von 711 ha sind 355 ha von Wald und Gehölz bedeckt. Immerhin 230 ha können landwirtschaftlich genutzt werden – der Grossteil davon sind allerdings Alpwirtschaften. Weitere 108 ha sind unproduktive Fläche (meist Gebirge), und 18 ha sind Siedlungsfläche. Cunter grenzt an Riom-Parsonz, Salouf, Savognin und Albula/Alvra.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1850 1900 1950 1970 1980 1990 2000 2005 2014
Einwohner 182 152 152 116 141 175 198 215 256

Sprachen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ursprüngliche Sprache ist Surmeirisch, eine regionale Mundart des Bündnerromanischen. Die ehemalige Gemeinde blieb bis 1970 beinahe einsprachig romanisch. Während 1880 86,4 % diese Sprache als Muttersprache angaben, war der Wert 1910 sogar auf 95,39 % gestiegen. 1941 betrug er noch 86,4 % und 1970 87,93 %. Seither findet ein verstärkter Sprachwechsel zum Deutschen statt, der auf Zuwanderung zurückgeführt werden kann. Dies belegt untenstehende Tabelle:

Sprachen in Cunter
Sprachen Volkszählung 1980 Volkszählung 1990 Volkszählung 2000
Anzahl Anteil Anzahl Anteil Anzahl Anteil
Deutsch 27 19,15 % 54 30,86 % 72 36,36 %
Bündnerromanisch 105 74,47 % 95 54,29 % 101 51,01 %
Italienisch 8 5,67 % 9 5,14 % 11 5,56 %
Einwohner 141 100 % 175 100 % 198 100 %

Behördensprache ist das Bündnerromanische.

Herkunft und Nationalität[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von den Ende 2005 215 Bewohnern sind 184 (= 85,58 %) Schweizer Bürger.

Verein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Uniun da Giuventetna Riom Parsonz Cunter[1]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pfarrkirche St. Karl Borromeo

Katholische Pfarrkirche St. Karl Borromäus[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Erwin Poeschel: Die Kunstdenkmäler des Kantons Graubünden III. Die Talschaften Räzünser Boden, Domleschg, Heinzenberg, Oberhalbstein, Ober- und Unterengadin. (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 11). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1940. DNB 760079625.
  • Gion Peder Thöni: Cunter. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 8. Dezember 2016.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Cunter – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Uniun da Giuventetna Riom Parsonz Cunter auf de-de.facebook.com
  2. Katholische Pfarrkirche St. Karl Borromäus (Foto) auf baukultur.gr.ch