Craig Fisher (Rennfahrer) – Wikipedia

Der Chevrolet Camaro mit dem Craig Fisher Gesamtdritter beim 12-Stunden-Rennen von Sebring 1968 wurde

Craig Fisher (* 1936 in Edmonton; † 6. August 2018) war ein kanadischer Autorennfahrer.

Familie und Ausbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Craig Fisher zur Welt kam, war sein Vater Professor für Englische Sprache an der Victoria University, Toronto. Sein Vater war selten zu Hause und Freiwilliger im Zweiten Weltkrieg. Seine Erziehung übernahmen seine Mutter und seine Großmutter.[1] Nach der High School studierte er Technische Physik in Toronto. Um sein Studium finanzieren zu können arbeitete er in der studienfreien Zeit bei Werner Ornstein. Der Exil-Österreicher war der Besitzer von British Motors Canada Ltd. und der DKW-Generalimporteur. Fisher brach sein Studium ab und machte eine Ausbildung zum Kfz-Machaniker, die er abschloss, und wurde zum Ausbildner der DKW-Händler.[2] In seiner Freizeit begann er mit dem Motorsport.

Karriere als Rennfahrer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Craig Fisher war der erste Kanadier der einen Wertungslauf der US-amerikanischen Trans-Am-Serie gewinnen konnte. Am 12. August 1967 gewann er mit Partner Mark Donohue auf einem Chevrolet Camaro Z28 das Marlboro Double 300 auf dem inzwischen geschlossenen Marlboro Motor Raceway in Maryland.[3] Mark Donohue war auch sein Partner bei seinem besten internationalen Rennergebnis. Beim 12-Stunden-Rennen von Sebring 1968 fuhr das Duo einen Penske-Camaro an die dritte Stelle der Gesamtwertung. Fisher war auch im zweiten Penske-Wagen engagiert, wo er mit Bob Johnson und Joe Welch Vierter wurde.

Seine Fahrerkarriere begann 1957, bei lokalen Rallys und Bergrennen. In der Folge wurde er zu einem der erfolgreichsten kanadischen Tourenwagenpiloten. Seine Rennen bestritt er mit fast allem was es im Tourenwagensport zu fahren gab. Von seinem ersten Rennwagen, einem DKW 3=6 Monza, über Chevrolets, Abarths und Sunbeams bis zu Fords und Ferraris.

Craig Fisher gewann einige SCCA-Meisterschaften und war bis in seine 60er Jahre als Fahrer aktiv. Seine letzten Rennen bestritt er auf einem Ferrari 348 in der kanadischen GT-Meisterschaft.

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sebring-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1966 Kanada Comstock Racing Team Ford GT40 Kanada Eppie Wietzes zurückgezogen
1968 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Roger Penske Racing Chevrolet Camaro Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Mark Donohue Rang 3 und Klassensieg
1969 Kanada Todco Racing Canada Ltd. Chevrolet Camaro Kanada Serge Adams Rang 30

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14
1966 Comstock Racing Ford GT40 Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien MON Italien TAR Belgien SPA Deutschland NÜR Frankreich LEM Italien MUG Italien CCE Deutschland HOK Schweiz SIM Deutschland NÜR Osterreich ZEL
DNF
1967 Craig Fisher Chevrolet Camaro Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien MON Belgien SPA Italien TAR Deutschland NÜR Frankreich LEM Deutschland HOK Italien MUG Vereinigtes Konigreich BRH Italien CCE Osterreich ZEL Schweiz OVI Deutschland NÜR
DNF
1968 Team Penske
Sid Taylor Racing
Chevrolet Camaro
Lola T70
Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigtes Konigreich BRH Italien MON Italien TAR Deutschland NÜR Belgien SPA Vereinigte Staaten WAT Osterreich ZEL Frankreich LEM
12 3 DNF
1969 Wilton Jowett
Todco Racing
Chevrolet Camaro Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigtes Konigreich BRH Italien MON Italien TAR Belgien SPA Deutschland NÜR Frankreich LEM Vereinigte Staaten WAT Osterreich ZEL
DNF 30

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ken Breslauer: Sebring. The official History of America's Great Sports Car Race. David Bull, Cambridge MA 1995, ISBN 0-9649722-0-4.
  • Peter Higham: The Guinness Guide to International Motor Racing. A complete Reference from Formula 1 to Touring Car. Guinness Publishing Ltd., London 1995, ISBN 0-85112-642-1.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Craig Fisher – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Über Craig Fishers Familie
  2. Über Craig Fishers Ausbildung
  3. Marlboro Double 300 196