Cottbuser Ostsee – Wikipedia

Cottbuser Ostsee/
Chóśebuski pódzajtšny jazor
Cottbuser Ostsee aus Westen (September 2019)
Geographische Lage Stadt Cottbus, Landkreis Spree-Neiße
Zuflüsse Glötschergraben, Hammergraben, Haasower Landgraben, Lakoma, Tranitzfließ und Wildwasserbach
Abfluss Freigraben, Hammergraben, Randgraben und Schwarzer Graben
Inseln Klein Bornholm
Orte am Ufer Lakoma, Neuendorf, Merzdorf, Schlichow und Willmersdorf
Ufernaher Ort Cottbus, Bärenbrück und Haasow
Daten
Koordinaten 51° 47′ 15″ N, 14° 25′ 56″ OKoordinaten: 51° 47′ 15″ N, 14° 25′ 56″ O
Cottbuser Ostsee (Brandenburg)
Cottbuser Ostsee (Brandenburg)
Höhe über Meeresspiegel 62,5 m
Fläche 19 km²
Maximale Tiefe 30 m
Mittlere Tiefe 7,895 m

Besonderheiten

künstlich angelegter See, Tagebaurestsee

Der Cottbuser Ostsee, niedersorbisch Chóśebuski pódzajtšny jazor, ist ein Projekt, bei dem der ehemalige Braunkohletagebau Cottbus-Nord seit dem 12. April 2019 geflutet wird.[1][2] Daraus entsteht der mit 1900 Hektar flächenmäßig größte See des Lausitzer Tagebauseengebiets sowie der größte künstliche See Deutschlands.[3] Damit löst er den Geiseltalsee (1840 Hektar) in Sachsen-Anhalt als flächenmäßig größten künstlichen See ab. Kurz nach dem Start musste die Flutung wegen Dürre[4] unterbrochen werden, im Sommer 2020 war die Flutung mehrere Monate eingeschränkt.[5] Im März 2024 wurde eine Füllhöhe von 60,6 m erreicht, bei vollständiger Füllung sollen es 62,5 m sein.

Geschichte des Tagebaus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Tagebau Cottbus-Nord war mit etwa 83 Millionen Tonnen abbaubarer Braunkohle (Stand: 2000) der kleinste der fünf Vattenfall-Tagebaue und diente ausschließlich der zusätzlichen Versorgung des Kraftwerks Jänschwalde. Die Flözhöhe betrug etwa acht bis elf Meter bei einer Abraummächtigkeit von 32 bis 40 Metern. Die jährliche Kohlefördermenge des Tagebaus betrug etwa vier Millionen Tonnen (Stand 2008).[6]

Am 23. Dezember 2015 fuhr der letzte Kohlezug aus dem Tagebau Cottbus-Nord.[7] Durch den Verkauf von Vattenfalls deutscher Braunkohlesparte übernahm die LEAG die Pflicht zur Rekultivierung.

Umwandlung zum See[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bauliche Maßnahmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2001 wurde in einem europaweit ausgeschriebenen Wettbewerb eine Ideensammlung entwickelt, aus der ein Masterplan für die Gestaltung des 1900 Hektar (19 km²) großen Sees und der umliegenden Uferabschnitte erstellt wurde.[8] Am 24. August 2009 erfolgte der erste Spatenstich für die zukünftigen umfangreichen Uferbefestigungen an der Südostecke des Tagebaues. Erstes sichtbares Zeichen der neuen Landschaft ist ein 34 Meter hoher Aussichtsturm am Westrand des Tagebaus. Im Juli 2010 wurde auf der Ostseite des zukünftigen Sees (Bärenbrücker Höhe) ein zweiter Aussichtsturm fertiggestellt.

Die lange von der Stadt Cottbus beworbene Seeallee, eine Verkehrsanbindung von der Stadt zum See auf einem ehemaligen Teilstück der Bahntrasse Cottbus-Guben, wurde 2011 verworfen. Zwischen September 2011 und März 2012 wurden stattdessen alternative Verkehrsanbindungen geschaffen.

Die Planungen für den See sehen mehrere Jachthäfen, eine Fährverbindung Cottbus–Neuendorf und mehrere Badestrände vor. In der am östlichen Seeufer gelegenen Gemeinde Teichland wurde bei Neuendorf ein Freizeitpark mit Sommerrodelbahn, ein sogenannter Götterhain (Skulpturenpark mit altslawischen Göttern) und weiteren Attraktionen errichtet.

Flutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einlaufbauwerk bei Lakoma im September 2019

Zunächst sollte die Flutung Ende 2018 beginnen, jedoch war durch den trockenen Sommer der Wasserpegel der Spree zu niedrig.[9] Im Januar 2019 fand ein Testlauf für den Wasserzulauf statt.[10][2] Das nach der Einstellung des Kohleabbaus im Dezember 2015 verbleibende Tagebaurestloch wird seit April 2019 geflutet.[2] Der Zulauf zweigt in Lakoma im Süden des Cottbuser Ortsteils Wilmersdorf vom Hammergraben ab.

Da das aufsteigende Grundwasser den See nicht ausreichend schnell füllen kann, sollen nur rund zwölf Prozent der Wassermenge des Seeinhaltes aus dem Grundwasser einströmen. Es ist beabsichtigt, über einen Zeitraum von zehn Jahren jährlich bis zu 30 Millionen m³ Spreewasser einzuleiten. Wenn der See komplett gefüllt ist, soll er ein Wasservolumen von 150 Millionen m³ Wasser haben. Er soll etwa 2,5 bis 3 Meter, in manchen Randabschnitten auch bis zu 30 Meter tief sein. Die Differenz der beiden Wasservolumina ergibt sich in erster Linie durch den Porenraum der Innenkippen und des gewachsenen Bodens, welche sich während der Flutung mit Wasser vollsaugen.[11]

Nach einer probeweisen Flutung ab dem 12. April 2019 wurde diese aufgrund anhaltender Trockenheit in der Region jedoch nach einer Woche wieder ausgesetzt. Am 18. Dezember 2019 wurde die Flutung wieder aufgenommen.[12] Nach einigen Niederschlägen wurde der Wasserzufluss auf bis zu 4 m³/s im Februar 2020 angehoben und jeweils dienstags nach Genehmigung angepasst. Im Dezember 2020 war der See zu 44 Prozent bezogen auf die Füllhöhe bzw. acht Prozent auf das Volumen gefüllt. Im März 2022 waren 83 Prozent der Füllhöhe erreicht.[13] und im Juni 2023 93 Prozent (Flutungspause seit 30. Mai 2023).[14] Im November 2023 erreichte der See einen Wasserspiegel von 58,7 Metern über NHN.[15] Am 13. Dezember 2023 konnte aufgrund der starken Regenfälle die Flutung sogar auf den Höchstwert von 5.000 Liter pro Sekunde (5 m³/s) erhöht werden.[16] Im März 2024 wurde ein Wasserpegel von 60,6 Metern über NHN vermeldet.[17]

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Grüne Liga kritisierte im Jahre 2015 das Projekt. Es betrifft vorrangig hydrologische Sachverhalte. Neben einer Verschlechterung der klimatischen Wasserbilanz in der Lausitz erwartete der Verband jedoch auch eine Steigerung des Sulfat-Gehaltes der Spree, wodurch die Trinkwassergewinnung für Teile Berlins gefährdet sei. Auch die bereits vorhandene Verockerung von Teilen der Spree könne sich bis hin zum Spreewald ausbreiten.[18][19]

Zuständige Versorger der Stadt Frankfurt (Oder) fürchteten zu Beginn der Flutung eine steigende Belastung durch Sulfate. Nach Meinung des Landesamtes für Bergbau, Geologie und Rohstoffe Brandenburg könne die Sulfatbelastung jedoch aufgrund des Wegfalles der während des Tagebaubetriebes erforderlichen Grundwasserabsenkung sogar sinken.[20]

Diskussion um Nutzung als Wasserspeicher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zuge starker Regenfälle im Winter 2023/24 und vor dem Hintergrund der generellen Trockenheit der Lausitz und des Klimawandels wurde im Januar 2024 vorgeschlagen, den See als Wasserspeicher zu nutzen, der sowohl Hochwasser auffangen, als auch bei Trockenheit Wasser abgeben könnte.[21] Eine derartige Nutzung steht durch dadurch hervorgerufene Schwankungen des Wasserspiegels in Spannung mit anderen Nutzungen, jedoch sind Kompromisslösungen, wie zum Beispiel beim fränkischen Seenland denkbar. Das fränkische Seenland vereinbart die Rolle als Wasserspeicher, Teil der Donau-Main-Überleitung und Freizeitgebiet durch Begrenzungen bzgl. der Schwankungen des Wasserspiegels.[22]

Name des Sees[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Cottbuser Ostsee trägt nach einem Beschluss der Cottbuser Stadtverordneten seit dem 30. Mai 2013 endgültig diesen Namen. Er war 1998 im Rahmen eines Workshops aufgekommen, in dem es um die Entwicklung des Ortsteils Merzdorf ging. Der 2002 gegründete Inselrat mit den Vertretern der Anrainergemeinden des Tagebaus sowie den beratenden Mitgliedern der Ortsbeiräte Willmersdorf, Merzdorf und Dissenchen stimmte im Dezember 2012 der Benennung „Cottbuser Ostsee“ zu.

Cottbuser Ostsee von Westen (Merzdorf) her gesehen (Drohnenaufnahme, Juli 2018)

Vorlage:Panorama/Wartung/Para4

Seeumgebung und Tourismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Juli 2016 wurde von einer Marketingfirma zusammen mit den Anrainern des Sees eine Potenzialanalyse vorgestellt. Diese Analyse orientierte sich an realistischen Umgebungsvariablen und reduzierte die Projekte der Vorplanungen auf ein konsensfähiges Maß. Einige Projekte wurden gestrichen, andere dem tatsächlich prognostizierten Bedarf angepasst.

Gleichwohl war zu diesem Termin die Frage noch nicht beantwortet, wer der Eigentümer des größten Brandenburger Sees sein wird. Das Land Brandenburg hielt sich die Option offen, den See als Speicherbecken mit ständig schwankenden Pegelständen zu betreiben. Allein dieses Szenario hätte viele der in der Potenzialanalyse vorgestellten Projekte gefährden bzw. deren Überarbeitung erfordern können.

Im Juli 2016 unterstützte das Bundesbauministerium mit 180.000 Euro den städtebaulichen Wettbewerb für das Hafenquartier Cottbus am See.

Obwohl der Cottbuser Ostsee erst ab 2019 geflutet wurde, fand trotzdem in den vorangegangenen Jahren zu Ehren des künftigen Sees jährlich das „Ostsee-Fest“ statt. Es wanderte von Jahr zu Jahr einmal rund um den zukünftigen See. 2014 war Maust in der Gemeinde Teichland Gastgeber der Feierlichkeiten.[23]

Häfen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neuendorf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ende August 2012 wurde der Architekturwettbewerb für den Neuendorfer Ostseehafen entschieden. Nach dem Plan sollte der Hafen eine Fläche von 14.800 m² umfassen, mit Bootsstegen und Liegeplätzen für rund 120 Boote. Das Konzept ging von einer Hafenbucht mit mehreren vorgelagerten Inseln aus; auf der größten sollte ein über eine Brücke erreichbares Hotel entstehen. Das Hafenhintergrundgebiet mit Bootshallen, Geschäften und Einfamilienhäusern sollte etwa drei Hektar umfassen.

Bereits begonnen wurde mit den Arbeiten an der „Seeachse“. Vor dem Flutungsbeginn des Sees (damals geplant: 2018) sollte bereits ein erheblicher Teil der Bauarbeiten abgeschlossen sein.

Cottbuser Stadthafen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 30. Januar 2018 teilte die Stadtverwaltung Cottbus mit, dass der Entwurf des Hamburger Architektenbüros Fehlig & Moshfegi den ersten Preis im Städtebau-Wettbewerb „Hafenquartier Cottbus“ gewonnen hat.[24] Alle Wettbewerbsentwürfe waren ab 2. Februar 2018 im Cottbuser Rathaus ausgestellt. Im Juli 2018 fand dann eine Zeremonie statt, bei der Brandenburgs Infrastrukturministerin Kathrin Schneider (SPD) den symbolischen ersten Rammschlag für die Kaimauer setzte.[25] Nach einer Bauverzögerung wegen schlechter Betonqualität wurde am 25. August 2019 der Bau der Kaimauer und des Hafenbeckens abgeschlossen, diese wurde im Rahmen des 14. Ostseefestes der Öffentlichkeit präsentiert.[26]

Chronik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Denkmal für das abgebaggerte Dorf Klein Lieskow
Datum Ereignis Standort
2006 Fertigstellung des 34 Meter hohen Aussichtsturmes Merzdorf mit 173 Stufen. Cottbus-Merzdorf
25. Juni 2006 Das 1. Ostseefest, damals noch im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Fürst-Pückler-Land, stimmt die Cottbuser auf ihren See ein. Cottbus-Merzdorf,
Bahnhof / Bahntrasse
10. September 2006 Einweihung des Ehrenhaines für Feuerwehrleute, die während ihres Dienstes ums Leben gekommen sind. Nordufer
Sommer 2008 Fertigstellung des Freizeitparkes „Erlebnispark Teichland“ u. a. mit Sommerrodelbahn, Minigolf, Kletterfelsen. Bärenbrücker Höhe
Sommer 2009 Der Tagebau Cottbus-Nord vollführt (nachdem er Cottbus-Merzdorf passiert hat) einen Knick nach Norden zur letzten Etappe des Tagebaus. Dabei wird das Areal der ehemaligen Ortschaft Lakoma und dessen Teichgebiet „überfahren“. Nordufer
24. August 2009 Erster Spatenstich zur Ufergestaltung des Sees. Südostufer
12. Juni 2010 Einweihung der Gedenkstätte für das abgebaggerte Dorf Tranitz. Nordosten am Windpark
17. Juli 2010 Einweihung des zweiten Aussichtsturmes/Museums (57 m hoch, 272 Stufen) im Rahmen des 5. Cottbuser-Ostsee-Festes. Neuendorf (Teichland)
Sept. 2011–März 2012 Umfangreiche Ufergestaltung von Schlichow bis Cottbus, Umfeld des Aussichtsturms Merzdorf gestaltet. Südufer Cottbus-Merzdorf
9. Juni 2012 Einweihung der Gedenkstätte für die zwischen 1976 und 1984 devastierten Orte Groß- und Klein Lieskow. Südostufer östlich von Schlichow
3. September 2012 Einweihung des ersten Teilstücks der Ortsumgehung Cottbus, die zugleich die Verkehrsanbindung zum Cottbuser Strand ist. bei Merzdorf
Herbst 2012 Fertigstellung der Uferböschung des künftigen Strandbereiches am Südostufer. Schlichow bis Merzdorf
30. Mai 2013 Offizielle Namensverleihung „Cottbuser Ostsee“ durch die Stadt Cottbus und die Anrainergemeinden.
23. Dezember 2015 Einstellung des Tagebaubetriebes. Tagebau Cottbus-Nord
ab Februar 2016 Beginn der Böschungsarbeiten am Westufer zwischen Merzdorf und Lakoma. zwischen Merzdorf und Lakoma
3. März 2016 Sprengung der Abraumförderbrücke F34. Sie war 32 Jahre lang im Einsatz und war die letzte ihrer Art. 24 kg Sprengstoff, verteilt an 150 Stellen an der Förderbrücke, waren dazu erforderlich. bei Neuendorf
6./7. Juli 2016 Vorstellung einer von der Stadt Cottbus beauftragten Potenzialanalyse Cottbuser Ostsee, einer Gemeinschaftsarbeit von zwei Firmen.[27] Stadthaus Cottbus
Dezember 2016 Abschluss der Rütteldruckverdichtungsarbeiten an der Südböschung des Cottbuser Ostsees. Es wurden auf einer Fläche von 1,2 km Länge und bis zu 108 m Breite rund 3,4 Mio. m³ Erdmasse zu einem Stützkörper verdichtet. Dabei wurden 140.000 Kubikmeter Erdmasse dazugegeben, um die Verdichtung auszugleichen.[28] Südböschung
2. Juni 2017 1. Spatenstich für den Bau des Ostsee-Zulaufs, der die Verbindung von der Spree zum Cottbuser Ostsee herstellen soll. 80 % des Seewassers soll über diese Verbindung in den See laufen. Der Zulauf wurde im Oktober 2018[25] fertiggestellt und im Januar 2019 erfolgreich getestet. bei Lakoma
20. März 2018 Die Stadt Cottbus und die LEAG unterzeichnen einen Ankaufsvertrag und legen damit die Grundlage für den Bau der Cottbuser Kaimauer. Cottbus hat damit Besitzrecht an Ostseehafen-Grundstücken. Cottbus
9. Juli 2018 Symbolischer erster Rammschlag zum Bau der Cottbuser Kaimauer im Beisein von Vertretern der Stadtspitze, der LEAG und der brandenburgischen Ministerin für Infrastruktur und Landesplanung Kathrin Schneider. Für den Bau der 820 m langen Kaimauer werden rund 92.000 Kubikmeter Erde bewegt.[25] Cottbus-Merzdorf
Januar 2019 Der Flutungsbeginn wird wegen Bauverzögerungen an der Cottbuser Kaimauer ein zweites Mal verschoben. Schon im Sommer hatte man den Termin wegen der Wasserknappheit auf unbestimmte Zeit verschoben. Die LEAG testete jedoch Mitte Januar 2019 das Einlaufbauwerk für die Flutung für eine Woche. Einlassbauwerk bei Lakoma
12. April 2019 Offizieller Flutungsbeginn. Vertreter der LEAG (Vorstand Helmar Rendez), der Stadt Cottbus (OB Holger Kelch) und des Landes Brandenburg (Ministerpräsident Dietmar Woidke) drückten gemeinsam auf einen Knopf und leiteten damit die Flutung ein.[29] Einlassbauwerk bei Lakoma
26. April 2019 14 Tage nach Flutungsbeginn wurde die Zuführung von Spreewasser für den See wieder gestoppt. Grund ist die bereits seit dem Vorjahr andauernde extreme Trockenheit und damit verbundene niedrige Pegelstände. Cottbus, LEAG
20. August 2019 Die Arbeiten an der rund 7 Millionen Euro teuren Kaimauer am zukünftigen Cottbuser Hafen sind abgeschlossen. Cottbus, Hafengelände
24. Januar 2022 Erster Spatenstich für den Bau des Sportboothafens mit 100 Boots-Liegeplätzen am Cottbuser Ostsee. Der Hafen wurde im November 2022 fertig gestellt. Neuendorf
1. Juni 2022 Füllstand 83 % der Flutungshöhe, 67 Millionen m3 aus der Spree bisher eingeleitet (126 Millionen m3 Endvolumen, davon etwa 20 % durch Grundwasser geplant) und damit mit Verdunstung etwa halb gefüllt.[30]

Planung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Typ Ort Fertigstellung
Häfen Cottbuser Stadthafen, Neuendorfer Hafen
Fähranleger Cottbus-Hafen, Neuendorf-Hafen
Strände Cottbuser, Merzdorfer Surfstrand, Willmersdorfer, Jugendorf (Neuendorf), Neuendorfer, Bärenbrücker Bucht
Campingplätze Willmersdorf, Jugendorf (Neuendorf)
schwimmende Photovoltaik-Anlage mit 29 MW[31] Cottbus, ca. 2,4 km vom Cottbuser Stadthafen entfernt Richtung Teichland geplant 2024
gestrichene Projekte aus vorherigen Planungen Binnenhafen Dissenchen, Seebühne Merzdorf, Golfplatz Schlichow, Wildwasserbahn, Verbindung Klinger See/Ostsee, Lakomaer Hafen
(Stand Juli 2016)

Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Festakt zum Beginn der Flutung des Cottbuser Ostsees am 12. April 2019. Damit war der entscheidende Schritt vom ehemaligen Tagebau Cottbus-Nord zum Cottbuser Ostsee vollzogen.

Vorlage:Panorama/Wartung/Para4

Aussichtsturm Merzdorf; im Hintergrund das Kraftwerk Jänschwalde (September 2019)

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Filmdokumentation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Brandenburgs größter See entsteht, Langzeitdokumentation des rbb-Studios Cottbus von Maren Schibilsky und Wolfgang Albus[32]
  • Der Traum vom Ostsee (2019, 30 Minuten)
  • Warten auf den Ostsee (2020, 43 Min.)
  • Leben am Ostsee (2021, 44 Min.)
  • Aufbruch am Ostsee (2022, 43 Min.)
  • Unruhe am Ostsee (2023, 44 Min.)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Cottbuser Ostsee – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Flutung von Tagebau Cottbus Nord hat begonnen
  2. a b c Ostsee-Ostsee-Flutung ist Startschuss für Cottbuser Perspektiven. Abgerufen am 15. April 2019.
  3. Peggy Kompalla: Wasser marsch für den Ostsee. In: Lausitzer Rundschau. 13. März 2019, abgerufen am 13. März 2019.
  4. Umweltminister stuft Lage in Gewässern als „super-ernst“ ein. In: rbb24.de. 13. August 2020, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. Dezember 2020; abgerufen am 13. August 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rbb24.de
  5. Dem Cottbuser Ostsee geht das Wasser aus - bevor es da ist. In: rbb24.de. 16. Juli 2020, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. Dezember 2020; abgerufen am 13. August 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rbb24.de
  6. Tagebau Cottbus-Nord, Datenblatt der Vattenfall Europe Mining AG.
  7. Peggy Kompalla: Vattenfall beendet planmäßig Tagebau Cottbus-Nord. Letzte Fahrt aus der Grube – Start für den Ostsee. 24. Dezember 2015, abgerufen am 10. Februar 2016.
  8. Masterplan (Memento vom 22. April 2016 im Internet Archive) (PDF; 705 kB)
  9. Cottbuser Ostsee: Ex-Tagebau bereit für Flutung. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. Dezember 2018; abgerufen am 23. Dezember 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.zfk.de
  10. Wasser Marsch – Testlauf in Lakoma – Cottbuser Ostsee Wasserzulauf Januar 2019 auf YouTube, abgerufen am 18. Januar 2019.
  11. https://www.leag.de/fileadmin/user_upload/pdf/Fuellstand_Cottbuser_Ostsee_170124.pdf
  12. Wasser fließt wieder in Cottbuser Ostsee: keine Flutung. Süddeutsche Zeitung, abgerufen am 9. März 2020.
  13. Cottbuser Ostsee | Wie ein neuer See entsteht. Abgerufen am 31. März 2022.
  14. Aktueller Wasserstand. LEAG, 12. Juli 2023, abgerufen am 19. Juli 2023.
  15. https://www.rbb24.de/studiocottbus/panorama/2023/11/brandenburg-cotbus-ostsee-flutung-wasserhoechststand.html
  16. https://www.rbb24.de/studiocottbus/politik/2023/12/brandenburg-cottbus-ostsee-flutung-5000-liter-pro-sekunde.html
  17. https://www.euwid-wasser.de/news/politik/cottbuser-ostsee-geraet-zunehmend-fuer-den-wasserhaushalt-in-den-blick-170124/
  18. Flutungstermin Cottbuser Ostsee wird unwahrscheinlicher. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. April 2018; abgerufen am 18. April 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lausitz-branchen.de
  19. Cottbuser Ostsee – Die Rechnung soll der Bürger zahlen. (PDF) Grüne Liga, abgerufen am 18. April 2018.
  20. Frankfurt fürchtet Trinkwasser-Probleme durch Cottbuser Ostsee. Rundfunk Berlin-Brandenburg, abgerufen am 13. April 2019.
  21. https://www.tagesschau.de/inland/regional/brandenburg/rbb-lausitz-cottbuser-ostsee-koennte-kuenftig-wasserspeicher-werden-100.html
  22. Ulrike Lefherz: Wie das Fränkische Seenland Franken vor dem Vertrocknen bewahrt | BR24. In: br.de. 5. Oktober 2021, abgerufen am 13. März 2024.
  23. Cottbuser Ostseefest in Maust
  24. Ein Gesicht für den Stadthafen. Abgerufen am 19. November 2018.
  25. a b c Peggy Kompalla: Einstiger Tagebau wird zu Brandenburgs größtem See: Kaimauerbau für Ostsee gerät in Verzug. Abgerufen am 23. Februar 2019.
  26. Neue Kaimauer für künftigen Stadthafen – Ostseefest in Schlichow. Abgerufen am 1. Januar 2020.
  27. TOPOS Stadtplanung Landschaftsplanung Stadtforschung sowie PROJECT M GmbH
  28. LMBV Konkret, 22. Jahrgang, Februar 2017, S. 4)
  29. Geburtsstunde für größten See Brandenburgs: Tagebau geflutet. In: NTV-Regionalnachrichten. 12. April 2019, abgerufen am 14. April 2019.
  30. See in Sicht: Auf dem Weg zum Cottbuser Ostsee. LEAG, abgerufen am 6. Juni 2022.
  31. Pfalzsolar baut schwimmenden Solarpark mit 29 Megawatt auf Cottbuser Ostsee. 14. Juni 2023, abgerufen am 8. November 2023.
  32. Unruhe am Ostsee - Brandenburgs größter See entsteht auf rbb-online.de