Centre national d’études spatiales – Wikipedia

FrankreichFrankreich Centre national d’études spatiales
— CNES —
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Rechtsform EPIC
Bestehen seit 19. Dezember 1961
Hauptsitz Paris
Président Philippe Baptiste[1]
Mitarbeiter 2389 (2014)[2]
Website www.cnes.fr

Das Centre national d’études spatiales (CNES; deutsch Nationales Zentrum für Weltraumforschung) ist die französische Raumfahrtagentur. Die Organisation wurde 1961 gegründet. 1975 wurde das nationale Raketenprogramm zugunsten der europäischen Ariane-Rakete gestoppt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ende der 1940er-Jahre begannen französische Wissenschaftler, mit Unterstützung einiger gefangener deutscher Kollegen, an dem Bau der A9, dem Nachfolger der A4/V2. Dieses Projekt wurde zwar nie realisiert, führte aber zur Entwicklung der Véronique-Serie, deren erste Rakete 1950 startete.

Parallel dazu entwickelte Frankreich einige ballistische Raketen, die nach Edelsteinen benannt wurden.

1961 beschloss die neu gegründete CNES eine Trägerrakete für Satelliten zu entwickeln. Daraus entstand Diamant, eine Weiterentwicklung der Saphir, die um eine dritte Stufe ergänzt wurde.1965 startete mit ihr der erste Satellit erfolgreich vom inzwischen stillgelegten Weltraumbahnhof Hammaguir in Algerien. Der kleine Satellit A-1, auch "Asterix" genannt, erreichte den Erdorbit.

In den späten 1960er-Jahren baute Frankreich außerdem die verbesserte Diamant-B, sowie 1969 das Centre Spatial Guyanais bei Kourou (Französisch-Guayana). Diamant-B startete zum ersten Mal im März 1970 am neuen Weltraumbahnhof. Bis zum Jahre 1975 erfolgten noch weitere Starts. Frankreich gab seine nationale Trägerrakete schließlich zu Gunsten des europäischen Ariane-Projekts auf.[3]

Standorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben dem Weltraumbahnhof in Kourou betreibt die CNES weitere Bodenstationen zur Überwachung der Arianeflüge:[4]

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das CNES ist neben der zivilen Forschung auch für militärische zuständig und betreibt zum Beispiel das Syracuseprogramm für militärische Kommunikationssatelliten. Seit 1993 untersteht es formell sowohl dem französischen Forschungsministerium als auch dem Verteidigungsministerium.

Präsident des CNES ist seit dem 14. April 2021 Philippe Baptiste.[1]

Im Consultative Committee for Space Data Systems (CCSDS) ist das CNES Vollmitglied.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: CNES – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Philippe Baptiste appointed CNES president. CNES, 14. April 2021, abgerufen am 16. April 2021 (englisch).
  2. CNES: Effectif moyen en équivalent temps plein (ETP). (PDF) In: Rapport d’activité 2014. 1. Juni 2015, S. 45, abgerufen am 24. November 2015 (französisch/englisch, umgerechnet auf Vollzeitstellen).
  3. Sparrow, Giles., Abend, Bernhard,: Abenteuer Raumfahrt : [50 Jahre Expeditionen ins All]. Dorling Kindersley, München 2007, ISBN 978-3-8310-1089-9.
  4. Les moyens de télémesure. CNES, abgerufen am 14. Februar 2014 (französisch).