Blockheizkraftwerk Berlin-Köpenick – Wikipedia

Blockheizkraftwerk Berlin-Köpenick
Lage
Blockheizkraftwerk Berlin-Köpenick (Berlin)
Blockheizkraftwerk Berlin-Köpenick (Berlin)
Koordinaten 52° 26′ 7″ N, 13° 34′ 54″ OKoordinaten: 52° 26′ 7″ N, 13° 34′ 54″ O
Land Deutschland
Daten
Typ Blockheizkraftwerk, später ergänzt um geringe Mengen Solarthermie mit geplanter Wärmepumpe
Primärenergie Fossile Energie
Brennstoff Erdgas
Leistung 10 MW elektrisch
50 MW thermisch
Eigentümer Vattenfall Wärme Berlin AG
Betreiber Vattenfall Wärme Berlin AG
Betriebsaufnahme 1994

Das Blockheizkraftwerk Berlin-Köpenick ist ein Blockheizkraftwerk nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung im Ortsteil Köpenick.

Geschichte und Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bauherr war die Bewag. Das mit Öl und Gas befeuerte Kraftwerk wurde 1994 erstmals in Betrieb genommen und hat eine elektrische Leistung von 10 MW sowie eine thermische Leistung von 50 MW. Es wird seit den 2010er Jahren von der Vattenfall Europe AG betrieben.

Das Heizkraftwerk befindet sich in der Wendenschloßstraße 176.[1]

Im Jahr 2018 wurde der Öltank stillgelegt und die Anlage um eine Solarthermie mit installierten 0,7 MWpeak (Herstellerangabe) erweitert. Die Anlage verfügt über eine Kollektorfläche von über 1000 Quadratmetern.[2]

Geplant oder erwartet war im eine jährliche Einspeisung der Solarthermieanlage von 440 Megawattstunden (MWh) mit einer CO2 Einsparung von 63 Tonnen bezogen auf den verdrängten Erdgaseinsatz. Tatsächlich produziert wurde im ersten Jahr infolge eines sonnigen Sommers eine Jahresmenge von 520 MWh mit einer CO2-Einsparung von rund 115 Tonnen[2], was etwa dem durchschnittlichen deutschen Jahresausstoß von zehn Personen[3] und dem Bruchteil eines Prozents der Emissionen des Heizkraftwerks entspricht. Für ein „Sonnen-Normaljahr“ werden 700 Volllaststunden Erzeugung erwartet, gut ein Viertel weniger als mit PV-Anlagen in der Region. Die thermische Nennleistung ist ca. 4-fach höher als die elektrische Nennleistung von PV-Anlagen vergleichbarer Flächengröße und Bauzeit, die jedoch zusammen mit einer Wärmepumpe eine vergleichbare bis höhere Wärmeerzeugung erreichen könnten.

Nach Angaben aus 2023 ist eine ebenfalls nur geringfügige Ergänzung des Kraftwerks um eine „Groß“wärmepumpe mit einer thermischen Leistung von 1,2 MW geplant, die „unter anderem Solarthermie und Abwärme“ nutzen soll sowie den Strom einer kleineren PV-Anlage.[4]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Liste der Kraftwerke

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 08.07 Brennstoffeinsatz und CO2-Emissionen ausgewählter Anlagen (Ausgabe 2016). Abgerufen am 27. Januar 2018.
  2. a b Sonnige Aussichten: Ein Jahr Bilanz - Köpenicker Solarthermie-Anlage übertrifft die Erwartungen. Vattenfall, 24. Juli 2019, abgerufen am 18. Juni 2023.
  3. Corinne Meunier: Wie hoch sind die Treibhausgasemissionen pro Person in Deutschland durchschnittlich? 23. Juni 2021, abgerufen am 15. September 2022.
  4. Großwärmepumpen in deutschen Fernwärmenetzen. 19. Oktober 2023, abgerufen am 7. November 2023.