Birgit Pohl – Wikipedia

Birgit Pohl
Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 22. April 1954
Geburtsort GeraDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR
Sterbedatum 21. Juni 2022
Karriere
Disziplin Speer- und Diskuswurf, Kugelstoßen
Verein TSV 1886 Gera-Leumnitz
Trainer Andreas Pohl (ihr Ehemann)
Karriereende 2012
Medaillenspiegel
Paralympische Spiele
Gold 1996 Atlanta Kugelstoßen
Gold 2000 Sydney Diskuswurf
Silber 2008 Peking Kugelstoßen
Bronze 2008 Peking Speerwurf
IPC-Weltmeisterschaften
Gold 1994 Berlin Kugelstoßen
Gold 1994 Berlin Diskuswurf
Silber 1994 Berlin Speerwurf
Gold 1998 Birmingham Kugelstoßen
Gold 1998 Birmingham Speerwurf
Gold 1998 Birmingham Diskuswurf
Gold 2002 Lille Speerwurf
Silber 2002 Lille Diskuswurf
Bronze 2002 Lille Kugelstoßen
letzte Änderung: 22. Juni 2022

Birgit Pohl (* 22. April 1954 in Lichtenau (Neustadt an der Orla); † 21. Juni 2022) war eine deutsche Leichtathletin und Schwimmerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Abitur immatrikulierte sie sich für ein Studium der Mathematik in der sowjetischen Stadt Charkiw. Zudem war sie Diplom-Wirtschaftlerin. Anschließend arbeitete sie für eine Bank in Gera.[1]

1982 erlitt Pohl einen Schlaganfall und Anfang der 1990er Jahre begann sie mit dem Behindertensport[2] – schon zuvor war sie eine ambitionierte Schwimmerin gewesen. Beeinträchtigt durch eine schlaffe Lähmung beider Beine und eine Teillähmung des linken Armes trat sie nun sitzend im Speerwurf, im Diskuswurf sowie im Kugelstoßen an und war zuletzt der Startklasse F 34 zugeordnet.[3] Ihre größten Erfolge sind zwei Goldmedaillen bei den Paralympischen Sommerspielen 1996 in Atlanta und 2000 in Sydney sowie mehrere Titel bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften der Behinderten.[2] Im Vorfeld der Paralympischen Sommerspiele 2008 in Peking erkrankte sie an Krebs,[4] schaffte aber nach erfolgreicher Genesung dennoch die Qualifikation und konnte sich bei den Wettbewerben eine Silber- und eine Bronzemedaille sichern.[2] Abgesehen von ihren internationalen Erfolgen ist Pohl auch mehrfache deutsche Meisterin in ihren leichtathletischen Disziplinen sowie im Schwimmsport. Im Januar 2012 zog sie sich vom aktiven Leistungssport zurück.[5]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Andreas Rabel: „Paralympicssiegerin Birgit Pohl hört auf“. Am 18. Januar 2012 auf otz.de (Ostthüringer Zeitung). Abgerufen am 22. Oktober 2019.
  2. a b c Steckbrief zu Birgit Pohl. Abgerufen auf paralympic.org (Internationales Paralympisches Komitee) am 22. Oktober 2019.
  3. Steckbrief zu Birgit Pohl auf der Homepage der ARD-Sportschau. (Memento vom 28. August 2012 im Internet Archive) Abgerufen am 22. Oktober 2019.
  4. Jens Lohse: Trauer um Thüringer Paralympicssiegerin Birgit Pohl. In: Thüringer Allgemeine. 23. Juni 2022, abgerufen am 23. Februar 2024.
  5. Andreas Rabel: Paralympicssiegerin Birgit Pohl hört auf. In: Ostthüringer Zeitung. 18. Januar 2012, abgerufen am 23. Februar 2024.
  6. Informationen zu Birgit Pohl auf der Homepage des TSV 1886 Gera-Leumnitz. (Memento vom 11. August 2015 im Internet Archive) Abgerufen auf tsv1886gera-leumnitz.privat.t-online.de am 22. Oktober 2019.