Bettina Gaus – Wikipedia

Bettina Gaus bei Maischberger, 2019

Bettina Gaus (* 5. Dezember 1956 in München; † 27. Oktober 2021 in Berlin) war eine deutsche Journalistin und Autorin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bettina Gaus, Tochter von Erika Gaus und dem Publizisten und Diplomaten Günter Gaus, besuchte die Deutsche Journalistenschule in München und studierte zugleich Politologie an der dortigen Ludwig-Maximilians-Universität. 1979 absolvierte sie ein Praktikum bei der Hamburger Morgenpost, anschließend arbeitete sie u. a. bei der Münchner Abendzeitung. 1983 bis 1989 war sie Politik-Redakteurin beim deutschsprachigen Programm der Deutschen Welle. Von 1989 bis 1996 berichtete sie mit Sitz in Nairobi für die tageszeitung (taz), für ARD-Sender und Nachrichtenagenturen über Afrika. 1996 bis 1999 leitete Gaus das Parlamentsbüro der taz. Danach war sie bis 2021 politische Korrespondentin und Kolumnistin des Blattes.[1][2] Anfang April 2021 wurde sie Kolumnistin beim Spiegel.[3] Gaus arbeitete auch beim Hörfunk, unter anderem bei Deutschlandfunk,[4] radioeins (rbb) und NDR, und nahm an politischen TV-Talkformaten wie dem Presseclub teil.[5]

Gaus ist die Mutter der 1987 in Köln geborenen Juristin Nora Mbagathi,[6] deren Vater Stanley Mbagathi aus Kenia stammt.[7]

Am 27. Oktober 2021 starb Bettina Gaus nach einer kurzen, schweren Krankheit in Berlin.[8][9]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die scheinheilige Republik. Das Ende der demokratischen Streitkultur. DVA, Stuttgart/München 2000, ISBN 3-421-05336-7, aktualisierte Ausgabe: dtv, München 2002, ISBN 3-423-36277-4.
  • Frontberichte. Die Macht der Medien in Zeiten des Krieges. Campus, Frankfurt/New York 2004, ISBN 3-593-37543-5.
  • Auf der Suche nach Amerika. Begegnungen mit einem fremden Land. Eichborn, Frankfurt 2008, ISBN 978-3-8218-5701-5.
  • Der unterschätzte Kontinent. Reise zur Mittelschicht Afrikas. Eichborn, Frankfurt 2011, ISBN 978-3-8218-6517-1.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bettina Gaus – Sammlung von Bildern
Nachrufe

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ulrike Winkelmann: taz-Autorin Bettina Gaus gestorben: Eine der wichtigsten Stimmen. In: taz.de. 1. November 2021, abgerufen am 2. November 2021.
  2. Bettina Gaus: Kolumne Macht. In: taz.de. Abgerufen am 2. November 2021.
  3. Bettina Gaus wird SPIEGEL-Kolumnistin. In: Der Spiegel. 11. Februar 2021, abgerufen am 2. November 2021.
  4. Ulrike Winkelmann im Gespräch mit Nicole Dittmer: Zum Tod von Bettina Gaus - „Sie war unglaublich mutig“. In: deutschlandfunkkultur.de. 1. November 2021, abgerufen am 2. November 2021.
  5. Georg Löwisch: Bettina Gaus: Ihr Wort, das war erkennbar. In: zeit.de. 1. November 2021, abgerufen am 2. November 2021.
  6. Was Bettina Gaus’ Tochter ihrer Mutter nachruft. Berliner Zeitung, 2. November 2021, abgerufen am 2. November 2021.
  7. Bettina Gaus: Kolumne Macht: Rassistisch, scheinheilig, Palmer. In: taz.de. 26. April 2019, abgerufen am 2. November 2021.
  8. SPIEGEL-Kolumnistin – Bettina Gaus ist gestorben. In: Der Spiegel. 1. November 2021, abgerufen am 2. November 2021.
  9. Jan Feddersen, Lukas Wallraff, Dominic Johnson: Nachruf auf Bettina Gaus: Mit Mut und Meinung. In: taz.de. 1. November 2021, abgerufen am 2. November 2021.
  10. Medienpreis für Sprachkultur an Bettina Gaus. In: taz blogs. 9. Mai 2010, abgerufen am 2. November 2021.
  11. "Medium Magazin" zeichnet Bettina Gaus posthum aus. In: medium magazin. 15. Dezember 2021, abgerufen am 15. Dezember 2021.