Berlin Hyp – Wikipedia

  Berlin Hyp AG
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Staat Deutschland Deutschland
Sitz Berlin
Rechtsform Aktiengesellschaft
Bankleitzahl 100 302 00[1]
BIC BHYP DEB2 XXX[1]
Gründung 1868
Website www.berlinhyp.de
Geschäftsdaten 2022[2]
Bilanzsumme 34.412 Mio. EUR
Kundenkredite 27.503 Mio. EUR
Mitarbeiter 613
Leitung
Vorstand Sascha Klaus (Vorsitzender),
Maria Teresa Dreo-Tempsch,
Alexander Stuwe
Aufsichtsrat Thorsten Schönenberger, Vorsitzender
Ehemaliger Hauptsitz der Berlin Hyp in der Budapester Str. 1, 10787 Berlin (bis 2020)[3]

Die Berlin Hyp AG mit Sitz in Berlin ist eine der großen deutschen Immobilien- und Pfandbriefbanken. Entstanden ist die Bank aus der Übernahme der Berliner Hypotheken- und Pfandbriefbank AG durch die Berlin-Hannoversche Hypothekenbanken AG, Hannover (vormals Braunschweig-Hannoversche Hypothekenbank Aktiengesellschaft, Hannover)[4] und anschließender Verschmelzung mit Wirkung vom 12. Juni 1996 auf die Berlin-Hannoversche Hypothekenbank AG, Hannover und Berlin.

Die Berlin Hyp konzentriert ihre Vertriebsaktivitäten auf das Geschäft mit Investoren, Wohnungsunternehmen, Immobilienfonds, Kapitalanlagegesellschaften sowie ausgewählten Bauträgern. Regional konzentriert sie sich auf wirtschaftsstarke Ballungsräume in Deutschland und verschiedene Auslandsmärkte in Europa.[5] Seit Mitte 2022 ist die Berlin Hyp eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Landesbank Baden-Württemberg.[6]

Kennzahlen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kennzahlen[7] 2023 2022 2021 2020 2019 2018 2017 2016 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2002 2001
Bilanzsumme [in Mio. €] 35.457 34.412 36.210 33.423 27.021 27.178 27.123 26.354 28.544 30.427 33.367 34.205 38.556 40.738 41.291 41.487 41.198 40.639 39.591 35.688 39.877 43.002 42.996
Betriebsergebnis [in Mio. €] 175,4 174,8 kumuliert 234,4 96,6 155,8 220,4 184,4 120,1 126,1 121,9 119,0 202,7 129,8 88,0 78,5 57,5 77,0 74,7 57,7 45,6 13,6 − 51,2 − 92,2
Jahresüberschuss [in Mio. €] 75,0 71,0 kumuliert 50,0 23,4 61,0 116,4 117,0 73,0 68,1 120,1 125,8 105,4 86,4 58,9 44,7 55,1 54,5 36,7 24,8 4,3 − 80,3 − 92,2
Cost-Income-Ratio [in %] 40,0 42,9 43,5 52,3 52,9 45,2 51,2 44,0 46,1 46,1 37,5 35,4 30,7 31,8 35,1 33,0 33,3 33,5 33,5 33,6 30,1 40,9 38,8
Beschäftigte 644 613 596 593 601 596 585 585 576 544 402 399 419 441 439 426 405 423 421 434 461 481 551

Für das Geschäftsjahr 2022 hat die Berlin Hyp wegen des Eigentümerwechsels per 30. Juni 2022[8] hin zur LBBW zwei Rumpfgeschäftsjahresberichte veröffentlicht.[9][10]

Aktueller Hauptsitz der Berlin Hyp in der Corneliusstraße 7, 10787 Berlin[11]

Die Berlin Hyp beschäftigt 644 Mitarbeitende (Stand 2023)[12] und hat Geschäftsstellen in Berlin (Hauptsitz),[13] Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, München, Stuttgart und Auslandsstandorte in Warschau, Amsterdam und Paris.[14]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das erste Vorgängerinstitut der Berlin Hyp, das Berliner Pfandbriefinstitut, wurde im Jahr 1868 gegründet. Später firmierte das Institut als Berliner Pfandbriefamt. 1973 wurden eine Reihe öffentlicher Institute als Anstalt des öffentlichen Rechts unter dem Namen Berliner Pfandbrief-Bank zusammengefasst:

1993 wurde die Rechtsform in die einer Aktiengesellschaft geändert. Seit dieser Änderung firmierte die Bank als Berliner Hypotheken- und Pfandbriefbank AG (abgekürzt: Berlin Hyp). Alleinaktionär war das Land Berlin. 1994 übernahm ein Vorgängerinstitut der heutigen Landesbank Berlin alle Anteile. Die heutige Bank entstand 1996 aus der Fusion der Berliner Hypotheken- und Pfandbriefbank AG und der Braunschweig-Hannoversche Hypothekenbank AG.

Im November 2009 wurde im Aufsichtsrat der Berlin Hyp eine erhebliche Kapitalerhöhung durch Ausgabe neuer Stückaktien beschlossen, um den Handlungsrahmen für Neugeschäftsakquisition zu erweitern und damit die Marktposition auszubauen und zu festigen.[15]

Im Oktober 2013 erfolgte die Umfirmierung in Berlin Hyp AG. Auch wurde der Markenauftritt der Bank komplett überarbeitet und lehnt sich seitdem in Farbgebung und Optik an das Erscheinungsbild der Sparkassen an, um die Einbindung der Berlin Hyp in die Sparkassen-Finanzgruppe auch nach außen sichtbar zu machen.[16]

Zum 1. Januar 2015 wurden die Aktien der Gesellschaft an die LBB Holding übertragen und das zuvor gemeinsam mit der Landesbank Berlin betriebene Geschäftsfeld Gewerbliche Immobilienfinanzierung aufgelöst.[17]

Die Berlin Hyp ist Mitglied im Verband deutscher Pfandbriefbanken.

Ende August 2021 wurde bekannt, dass die Berlin Hyp verkauft werden soll. Grund dafür ist die Kritik der Bankenaufsicht an der bestehenden Holdingstruktur der LBB Holding. Die Berlin Hyp soll dabei im öffentlich-rechtlichen Bankensektor verkauft werden – der DSGV schloss den Verkauf an einen privaten Interessenten aus.[18]

Gründungsurkunde Berliner Pfandbrief-Institut

Im Januar 2022 erhielt die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) den Zuschlag für die Übernahme. Nach kartellrechtlicher Genehmigung und Zustimmung der zuständigen Gremien der Sparkassenorganisation wurde die Transaktion im Sommer 2022 abgeschlossen.[19][20]

Anteilseigner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anteil Anteilseigner
100 % Landesbank Baden-Württemberg

Stand: Juli 2022

Geschäftsstelle im Nextower in Frankfurt[21]

Unternehmenspublikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Berlin Hyp veröffentlicht regelmäßig immobilienwirtschaftliche Studien, die teils in Eigenarbeit, teils in Kooperationen entstehen.[22] Zu nennen sind unter anderem folgende fachwirtschaftliche Publikationen: "Logistik und Immobilien", "Trendbarometer" und der jährlich erscheinende "Wohnmarktreport Berlin".[23]

Wesentliche Beteiligungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Berlin Hyp hält seit 2008 eine 100-prozentige Beteiligung an der mittlerweile nicht mehr aktiven Berlin Hyp Immobilien GmbH. Geschäftszwecke der Berlin Hyp Immobilien GmbH waren Maklertätigkeiten und die Vermarktung von Immobilien.[24]

Marke und Corporate Design[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anfang 2013 positionierte sich die Berliner Immobilienbank neu. Ausgangspunkt für das Rebranding/den Markenwechsel war der organisatorische Umbau der Konzernmutter, der Landesbank Berlin (LBB). Die Berlin Hyp wurde als eigenständiger Immobilienfinanzierer und künftiges Schwesterinstitut der Berliner Sparkasse innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe aufgestellt.[25] Faktoren der Neuausrichtung waren die nun unabhängige Marktstellung und der Ausbau des Leistungsspektrums als Verbundbank in der Sparkassenfinanzgruppe und für Immobilienkunden.[26]

Der Slogan der Berlin Hyp lautet „Partnerschaft ist unser Fundament“.[27]

Engagement für Nachhaltigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Berlin Hyp wird ihrer sozialen und ökologischen Verantwortung gerecht. Sie engagiert sich bei verschiedenen nachhaltigen Projekten:

Soziales Engagement[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ökologisches Engagement[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ökonomisch-nachhaltiges Engagement[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Stammdaten des Kreditinstitutes bei der Deutschen Bundesbank
  2. https://www.berlinhyp.de/de/media/newsroom/finanzberichte/bericht-zum-rumpfgeschaeftsjahr-vom-1-juli-bis-30-dezember-2022 https://www.berlinhyp.de/de/%C3%BCber-uns/aufsichtsrat
  3. Impressum. Berlin Hyp, 24. Januar 2021, abgerufen am 24. Januar 2021.
  4. Waldemar R. Röhrbein: Braunschweig-Hannoversche Hypothekenbank. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein u. a. (Hrsg.): Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 81.
  5. Berlin Hyp. Deutscher Sparkassen- und Giroverband, abgerufen am 7. Mai 2018.
  6. LBBW schließt Übernahme der Berlin Hyp erfolgreich ab. Landesbank Baden-Württemberg, 30. Juni 2022, abgerufen am 11. November 2022.
  7. Geschäftsberichte der Berlin Hyp (Memento vom 16. April 2011 im Internet Archive)
  8. Berlin Hyp AG: Zukunft gestalten Bericht über das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Januar bis 30. Juni 2022. Berlin Hyp AG, 29. September 2023, S. 8, abgerufen am 24. März 2023.
  9. Berlin Hyp AG: Zukunft gestalten Bericht über das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Januar bis 30. Juni 2022. Berlin Hyp AG, abgerufen am 24. März 2023.
  10. Bericht zum Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Juli bis 31. Dezember 2022. Berlin Hyp AG, abgerufen am 24. März 2023.
  11. Impressum. Berlin Hyp, abgerufen am 21. März 2022.
  12. Berlin Hyp AG: Kennzahlen zum Geschäftsbericht 2023. Hrsg.: Berlin Hyp AG. Berlin Hyp, Berlin, S. 2 (berlinhyp.de [PDF; abgerufen am 28. März 2024]).
  13. Werte schaffen, Werte leben. Geschäftsbericht 2020. Berlin Hyp, Berlin, S. 20 (berlinhyp.de [PDF; 772 kB; abgerufen am 12. November 2022]).
  14. Geschäftsstellen. Berlin Hyp, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. März 2019; abgerufen am 6. Mai 2018.
  15. DGAP-Adhoc: Berlin-Hannoversche Hypothekenbank AG: Berlin-Hannoversche Hypothekenbank AG (Berlin Hyp) beschließt Kapitalerhöhung
  16. Nicolas Katzung: Sparkassenrot in Berlin. In: Immobilien Zeitung. Nr. 39-40, 3. Oktober 2013, S. 22 (immobilien-zeitung.de).
  17. Berlin Hyp und Berliner Sparkasse jetzt „Schwestern“. (PDF; 163 kB) Berlin Hyp, 6. Januar 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Juni 2015; abgerufen am 6. Januar 2015.
  18. Frank Matthias Drost, Andreas Kröner: Sparkassen-Finanzgruppe: Sparkassen denken über einen Verkauf ihres Immobilienfinanzierers Berlin Hyp nach. In: Handelsblatt. 31. August 2021, abgerufen am 23. September 2021.
  19. LBBW schließt Übernahme der Berlin Hyp erfolgreich ab. LBBW Pressestelle, 30. Juni 2022, abgerufen am 13. Dezember 2022.
  20. Bloomberg: LBBW kauft die Berlin Hyp – Helaba und DekaBank gehen leer aus. In: handelsblatt.com. 26. Januar 2022, abgerufen am 9. März 2024.
  21. Standorte – Berlin Hyp. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. März 2019; abgerufen am 29. April 2017 (englisch).
  22. Publikationen und Archiv. Berlin Hyp, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. Juni 2018; abgerufen am 6. Mai 2018.
  23. Berlin Hyp AG: Publikationen. In: Publikationen der Berlin Hyp AG. Berlin Hyp AG, 27. Februar 2024, abgerufen am 27. Februar 2024.
  24. https://www.berlinhyp.de/medias/sys_master/pdf/h4e/hfe/8812247973918.pdfS. 78
  25. Jahresabschluss 2014. (PDF) In: berlinhyp.de. Berlin Hyp, Februar 2015, S. 8, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. Dezember 2018; abgerufen am 7. Mai 2018.
  26. markenartikel-magazin.de 10/2014: Rot vor Freude. (PDF) In: Webseite. markenartikel-magazin.de 10/2014, Oktober 2014, S. 1–2, abgerufen am 5. Juni 2018.
  27. Über uns. Berlin Hyp, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. März 2019; abgerufen am 6. Mai 2018.
  28. Berlin Hyp-Förderpreis. Berlin Hyp, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Oktober 2018; abgerufen am 2. Oktober 2018.
  29. Franziska Stünkel mit Berlin Hyp Förderpreis ausgezeichnet – Kunstverlag Galerie Till Breckner – Editionen. Ausstellungen. Projekte. In: Kunstverlag Galerie Till Breckner – Editionen. Ausstellungen. Projekte. 25. September 2015 (galerie-breckner.de [abgerufen am 2. Oktober 2018]).
  30. Münchener Hyp Webseite: immobilienmanager Award 2015: MünchenerHyp zeichnet den Preisträger in der Kategorie Social Responsibility, die Berlin Hyp AG, aus. (PDF) In: Webseite Münchener Hyp. Münchener Hyp, 26. Februar 2015, abgerufen am 2. Oktober 2018.
  31. Stadtbaumkampagne / Land Berlin. Abgerufen am 2. Oktober 2018.
  32. Aktualisierte Umwelterklärung der Berlin Hyp 2016/2017. (PDF) Berlin Hyp, Juni 2018, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Oktober 2018; abgerufen am 2. Oktober 2018.
  33. Depot A. Berlin Hyp, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Oktober 2018; abgerufen am 2. Oktober 2018.
  34. Startseite. Abgerufen am 2. Oktober 2018.
  35. Grüner Pfandbrief – Berlin Hyp weitet Nachhaltigkeits-Engagement aus. In: Deka Institutionell – de. (deka-institutionell.de [abgerufen am 2. Oktober 2018]).
  36. Green Building. Berlin Hyp, archiviert vom Original am 2. Oktober 2018; abgerufen am 12. November 2022.

Koordinaten: 52° 30′ 23,9″ N, 13° 20′ 51,9″ O