Antonio Escohotado – Wikipedia

Antonio Escohotado (2014)

Antonio Escohotado Espinosa (* 5. Juli 1941 in Madrid; † 21. November 2021 in Ibiza[1]) war ein spanischer Philosoph, Jurist, Essayist und Universitätsprofessor. In seinen Werken beschäftigte er sich mit Recht, Philosophie und Soziologie. In Spanien erlangte er seine Bedeutung aufgrund seiner antiprohibitionistischen Position gegenüber Drogen.

Antonio Escohotado verbrachte die ersten zehn Jahre seines Lebens in Rio de Janeiro, Brasilien, wo sein Vater Presseattaché an der spanischen Botschaft war. Zurück in Madrid begann er ein Jura- und Philosophiestudium und schrieb eine Dissertation über Hegel, die später unter dem Titel La conciencia infeliz. Ensayo sobre la filosofía hegeliana de la religión (Das unglückliche Gewissen. Essay zur Hegelschen Religionsphilosophie) erschien. 1970 gab er seine Stelle beim Amtlichen Kreditinstitut auf und zog nach Ibiza, wo er als Übersetzer arbeitete. 1976 gründete er dort auch die Diskothek Amnesia, die später zu einer der beliebtesten der Insel wurde. 1983 wurde er von der Polizei festgenommen und wegen Kokainbesitzes inhaftiert. Im Gefängnis schrieb er sein Hauptwerk: Historia general de las drogas (1989–1999) (Allgemeine Geschichte der Drogen). Nach seiner Haftentlassung wurde er von der Universidad Nacional de Educación a Distancia eingestellt, wo er Rechtswissenschaften, Philosophie, Soziologie und Wissenschaftsmethodik lehrte.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ricardo F. Colmenero: Muere a los 80 años el filósofo Antonio Escohotado, el gran defensor de las drogas y la libertad. In: El Mundo. 21. November 2021 (elmundo.es).