Andreas Beck (Tennisspieler) – Wikipedia

Andreas Beck Tennisspieler
Andreas Beck
Andreas Beck 2014 bei den US Open
Spitzname: Beckes
Nation: Deutschland Deutschland
Geburtstag: 5. Februar 1986
(38 Jahre)
Größe: 191 cm
Gewicht: 89 kg
1. Profisaison: 2003
Rücktritt: 2016
Spielhand: Links, beidhändige Rückhand
Trainer: Kevin Sorensen
Louk Sorensen
Preisgeld: 1.564.600 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 41:65
Höchste Platzierung: 33 (2. November 2009)
Grand-Slam-Bilanz
Doppel
Karrierebilanz: 22:27
Höchste Platzierung: 116 (30. Januar 2012)
Grand-Slam-Bilanz
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Andreas Beck (* 5. Februar 1986 in Weingarten) ist ein ehemaliger deutscher Tennisspieler.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erfolge in seiner Karriere umfassen den Gewinn der Deutschen Meisterschaften in Biberach am 9. Dezember 2007. Neben dem Sieg bei fünf Challengers im Einzel und vier Challengers erreichte er 2009 auf der ATP Tour in Gstaad sein einziges Einzel-Finale. Zweimal – 2009 in Halle und 2011 in München – stand er zudem je in einem ATP-Doppelfinale. Bei allen Grand-Slam-Turnieren erreichte er die zweite Runde, kam aber nie darüber hinaus. 2016 beendete er seine Karriere.[1]

Seinen Durchbruch auf der ATP Tour feierte Beck im Juni 2008 beim Rasentennisturnier im westfälischen Halle. Bei den Gerry Weber Open kam er nach Siegen über Marc Gicquel und Mischa Zverev bis ins Viertelfinale, wo er sich dem an Nummer zwei gesetzten James Blake in zwei Sätzen, jeweils im Tiebreak, geschlagen geben musste.

Im April 2009 feierte Beck einen seiner größten Erfolge. Beim mit 2,75 Millionen Euro dotierten ATP-Masters-1000-Turnier von Monte Carlo drang er als Qualifikant bis ins Viertelfinale vor; nach seinem Erstrundensieg über Nicolas Kiefer besiegte er in Runde zwei den Weltranglistensiebten Gilles Simon und im Achtelfinale Juan Mónaco in drei Sätzen. Dieser Erfolg brachte Beck ein Rekordpreisgeld von 53.000 Euro. Im Juli 2009 wurde Beck für die Begegnung gegen Spanien vom deutschen Teamchef Patrik Kühnen erstmals für die deutsche Davis-Cup-Mannschaft nominiert. Er debütierte am 9. Juli mit einer Fünfsatzniederlage gegen Fernando Verdasco.[2] Anfang August 2009 erreichte Beck beim ATP-250-Turnier in Gstaad das Finale, in dem er dem Brasilianer Thomaz Bellucci mit 4:6 und 6:7 unterlag. Vier Wochen später erreichte er bei den US Open nach einem Sieg über den Kasachen Jewgeni Koroljow (6:3, 6:4, 2:6, 2:6, 6:4) Runde zwei, in der er an Gaël Monfils scheiterte. Danach erreichte Beck zweimal in Folge das Viertelfinale eines ATP-Events: in Metz, wo er an Paul-Henri Mathieu scheiterte, und in Bangkok, wo gegen Jürgen Melzer Endstation war. Daraufhin spielte Beck das ATP-World-Tour-500-Event von Tokio, bei dem er nach einem Sieg über Rainer Schüttler an Tomáš Berdych scheiterte (1:6, 4:6). Beim Mastersturnier von Shanghai verlor Beck in Runde zwei gegen Radek Štěpánek. Bei seinen letzten drei Turnieren des Jahres (Stockholm, Basel, Paris) scheiterte Beck jeweils in Runde eins. Kurz darauf wurde bei ihm ein „Tennisarm“ diagnostiziert.

Beck feierte 2010 nach einer fünfmonatigen Verletzungspause sein Comeback. in Indian Wells schied er in der ersten Runde gegen den Qualifikanten Ramon Delgado in drei Sätzen aus. Daraufhin scheiterte er auch bei den folgenden fünf Turnieren in der Auftaktrunde, ehe er in München gegen Denis Istomin seinen ersten Sieg nach mehreren Monaten feiern konnte. In Runde zwei unterlag er Michail Juschny. Mitte Mai spielte er beim World Team Cup in Düsseldorf für Deutschland. Er gewann zwei seiner drei Einzel, konnte damit aber das Vorrundenaus des deutschen Teams nicht verhindern. In Roland Garros zog Beck mit einem Viersatzsieg über den Italiener Paolo Lorenzi in die zweite Runde ein, in der er in drei Sätzen an Stan Wawrinka scheiterte. In Vorbereitung auf Wimbledon erreichte er bei den Gerry Weber Open mit Siegen über Serhij Stachowskyj und Nicolas Kiefer das Viertelfinale, das er gegen den späteren Turniersieger Lleyton Hewitt verlor. In Wimbledon war nach fünf Sätzen gegen Julien Benneteau in Runde zwei Endstation, obwohl Beck bei einer 2:1-Satzführung bereits zum Matchgewinn servierte. Bei den folgenden beiden Sandplatzturnieren in Stuttgart und Hamburg scheiterte er bereits in Runde eins. Als Vorjahresfinalist bestritt Beck erneut das Turnier in Gstaad – verlor dort aber in Runde zwei, wodurch er aus dem Top 100 fiel. In Vorbereitung auf die US Open spielte Beck die Qualifikation in Cincinnati, in der er an Florian Mayer scheiterte, und New Haven, wo er trotz Satzführung gegen Illja Martschenko verlor. Bei den US Open gewann er in Runde eins das Duell gegen seinen Freund Michael Berrer in drei Sätzen. In Runde zwei verlor er glatt gegen die Nummer zwei der Welt, Roger Federer (3:6, 4:6, 3:6).

2011 erreichte Beck auf der Challenger Tour im Einzel die Endspiele von Kasan, Bath, Oberstaufen und Como, er konnte allerdings keines gewinnen. Im Doppel sicherte er sich dagegen in Kasan an der Seite von Yves Allegro seinen ersten Challenger-Titelgewinn, im Finale besiegten sie Michail Jelgin und Alexander Kudrjawzew. Auch auf der World Tour erreichte er mit Christopher Kas nochmals ein Doppelfinale. In München mussten sie sich jedoch Horacio Zeballos und Simone Bolelli mit 6:7 und 4:6 geschlagen geben. Bei Grand-Slam-Turnieren schied er bei den French Open und in Wimbledon jeweils in der ersten Runde aus. In der Folgesaison stand er lediglich bei den Australian Open in einem Grand-Slam-Hauptfeld und erreichte die zweite Runde. Im April 2012 gab er verletzungsbedingt beim Turnier in Barcelona in der ersten Runde auf und fiel für den Rest der Saison aus.[3]

Erst Anfang 2013 bestritt er sein nächstes Turnier. Größere Erfolge blieben im Saisonverlauf im Einzel aus, im Doppel gelangen ihm auf der Challenger Tour dafür Turniersiege in Mersin (mit Dominik Meffert) und Rom (mit Martin Fischer). Dreimal gelang es ihm 2013 und 2014 noch, sich über die Qualifikation ins Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers zu spielen. 2014 sicherte er sich seinen letzten Challenger-Titel im Einzel, als er im Finale von Saint-Brieuc gegen Grégoire Burquier mit 7:5 und 6:3 gewann. Im Jahr darauf folgte in Cherbourg sein letzter Titelgewinn, diesmal im Doppel. Mit Jan Mertl besiegte er Rameez Junaid und Adil Shamasdin in drei Sätzen.

Bundesliga[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Linkshänder spielte in der Tennis-Bundesliga für den TK Grün-Weiss Mannheim.

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Legende (Anzahl der Siege)
Grand Slam
Tennis Masters Cup
ATP World Tour Finals
ATP Masters Series
ATP World Tour Masters 1000
ATP International Series Gold
ATP World Tour 500
ATP International Series
ATP World Tour 250
ATP Challenger Tour (9)

Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turniersiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 19. März 2006 Bosnien und Herzegowina Sarajevo (1) Hartplatz (i) Schweden Andreas Vinciguerra 2:6, 7:61, 7:66
2. 23. März 2008 Bosnien und Herzegowina Sarajevo (2) Hartplatz (i) Osterreich Alexander Peya 6:3, 7:68
3. 11. Mai 2008 Deutschland Dresden Sand Korea Sud Jun Woong-sun 2:6, 6:3, 7:5
4. 29. März 2009 Thailand Khorat Hartplatz Schweden Filip Prpic 7:5, 6:3
5. 6. April 2014 Frankreich Saint-Brieuc Hartplatz (i) Frankreich Grégoire Burquier 7:5, 6:3

Finalteilnahmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 2. August 2009 Schweiz Gstaad Sand Brasilien Thomaz Bellucci 4:6, 6:72

Doppel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turniersiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 6. Februar 2011 Russland Kasan Hartplatz (i) Schweiz Yves Allegro Russland Michail Jelgin
Russland Alexander Kudrjawzew
6:4, 6:4
2. 13. April 2013 Turkei Mersin Sand Deutschland Dominik Meffert Moldau Republik Radu Albot
Ukraine Oleksandr Nedowjessow
5:7, 6:3, [10:8]
3. 20. April 2013 Italien Rom Sand Osterreich Martin Fischer Deutschland Martin Emmrich
Australien Rameez Junaid
7:62, 6:0
4. 1. März 2015 Frankreich Cherbourg Hartplatz (i) Tschechien Jan Mertl Australien Rameez Junaid
Kanada Adil Shamasdin
6:2, 3:6, [10:3]

Finalteilnahmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 14. Juni 2009 Deutschland Halle Rasen Schweiz Marco Chiudinelli Deutschland Christopher Kas
Deutschland Philipp Kohlschreiber
3:6, 4:6
2. 1. Mai 2011 Deutschland München Sand Deutschland Christopher Kas Argentinien Horacio Zeballos
Italien Simone Bolelli
6:73, 4:6

Einzelbilanz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turnier1

2016 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2002

Gesamt
Australian Open

2R 2R

2R
French Open

1R 1R 1R 2R 2R

2R
Wimbledon

1R 2R 1R 1R

2R
US Open

1R 2R 2R 2R

2R
Gewonnene Einzel-Titel

0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0

0
Gesamt-Siege/-Niederlagen2

0:1 0:1 0:3 0:2 2:5 0:4 10:15 22:22 5:7 0:1 0:2 1:1 1:1 0:0 0:0

41:65
Jahresendposition

364 387 116 186 446 98 154 39 109 209 233 286 336 719 1184

N/A

Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale / Halbfinale / Viertelfinale / Achtelfinale; 1R, 2R, 3R = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Hauptrunde bzw. Q1, Q2, Q3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Qualifikationsrunde

1 Turnierresultat in Klammern bedeutet, dass der Spieler das Turnier noch nicht beendet hat; es zeigt seinen aktuellen Turnierstatus an. Nachdem der Spieler das Turnier beendet hat, wird die Klammer entfernt.
2 Stand: Karriereende

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Andreas Beck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. „Dieser Job war jeden Tag harte Arbeit“ – Andreas Beck beendet seine Karriere. In: tennisnet.com. 17. Oktober 2016, abgerufen am 25. November 2020.
  2. Davis-Cup – Kohlschreiber schafft den Ausgleich. In: welt.de. 10. Juli 2009, abgerufen am 25. November 2020.
  3. Rücken stoppt Beck in Barcelona. In: tennismagazin.de. 25. April 2012, abgerufen am 25. November 2020.