Alwin Weber – Wikipedia

Alwin Weber auch Alvin Weber (* 12. Juli 1857 in Menziken; † 26. Februar 1919 in Luzern) war ein Schweizer Industrieller und freisinniger Politiker.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alwin Weber war der Sohn des Bleichers[1] Heinrich Weber und dessen Ehefrau Verena (geb. Weber).

Er war seit 1882 mit Marie, der Tochter des Landwirts und Tuchmessers[2], Rudolf Frey, verheiratet.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem Alwin Weber die Schulen in Menziken und Reinach besucht hatte, absolvierte er eine Banklehre in Menziken und war dann als Bankangestellter dort tätig, bevor er Buchhalter in Zürich wurde.

Von 1888[3] bis 1895 war er Teilhaber der Gerberei Lendy & Weber in Chur und gründete darauf 1895 die Riemenfabrik Weber & Co. in Menziken, die er bis zu seinem Tod leitete.[4]

1905[5] trat er in das Unternehmen Gautschi und Jequier in Gontenschwil ein, das sich kurz darauf in die Aluminiumwarenfabrik Gontenschwil AG[6] (siehe Alu Menziken Gruppe) umwandelte und war bis 1918 deren Verwaltungsratspräsident.

Er war Direktionsmitglied der Wynentalbahn, die 1904 eröffnet worden war.

1891 war er als Hauptmann der Schweizer Armee im Organisationskomitee für das Kantonale Schützenfest vertreten.[7] 1899 erfolgte seine Beförderung zum Oberstleutnant der Infanterie[8] und 1905 wurde er, auf sein Gesuch hin, aus dem Kommando des Infanterieregiments 19 entlassen und zu den Offizieren versetzt, die dem Bundesrat zur Verfügung standen.[9] 1907 erfolgte seine Beförderung zum Oberst[10] und er übernahm im selben Jahr das Kommando der Infanteriebrigade 18.[11] Später übernahm der das Kommando der Brigade 22 und führte diese bis 1915.

Politisches und gesellschaftliches Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alwin Weber leitete als Präsident das freisinniger Bezirkskomitee Kulm (siehe Bezirk Kulm).

Er war von 1896 bis 1899 Vorstandsmitglied im Verein Schweizerischer Maschinenindustrieller (siehe Swissmem).

Von 1905 bis 1919 war er aargauischer Grossrat und dort Mitglied der Staatsrechnungskommission sowie, als Nachfolger von Jakob Lüthy, vom 7. Dezember 1908 bis zu seinem Tod in der radikal-demokratischen Fraktion im Nationalrat.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Sulamith: Die Bleicher. In: Berufe und Tätigkeiten dieser Welt. 24. November 2016, abgerufen am 27. Januar 2024 (deutsch).
  2. Tuchmesser. In: Deutsches Wörterbuch. Abgerufen am 27. Januar 2024.
  3. Aus dem schweiz. Handelsamtsblatte. In: Bündner Nachrichten 27. April 1888. Abgerufen am 28. Januar 2024.
  4. Handelsteil. In: Neue Zürcher Nachrichten 1. März 1919 Ausgabe 02. Abgerufen am 28. Januar 2024.
  5. Emission von Fr. 210,000. In: Neue Zürcher Zeitung 27. März 1905. Abgerufen am 28. Januar 2024.
  6. Andreas Steigmeier: Alu Menziken. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 22. Mai 2001, abgerufen am 27. Januar 2024.
  7. Kantonales Schützenfest pro 1891. In: Bündner Nachrichten 10. Februar 1891. Abgerufen am 28. Januar 2024.
  8. Beförderungen und Versetzungen. In: Neue Zürcher Zeitung 6. Januar 1899. Abgerufen am 28. Januar 2024.
  9. Letzte Nachrichten: Aus dem Bundesrat. In: Der Bund 18. März 1905. Abgerufen am 28. Januar 2024.
  10. Beförderungen und Versetzungen im Offizierskorps. In: Der Bund 1. Januar 1907. Abgerufen am 28. Januar 2024.
  11. Telegramme. In: Neue Zürcher Zeitung 6. März 1907. Abgerufen am 28. Januar 2024.