Alice Robinson – Wikipedia

Alice Robinson

Alice Robinson in Sölden, Oktober 2019
Nation Neuseeland Neuseeland
Geburtstag 1. Dezember 2001 (22 Jahre)
Geburtsort SydneyAustralien
Größe 163 cm
Gewicht 66 kg
Karriere
Disziplin Super-G, Riesenslalom, Slalom,
Kombination
Verein Queenstown Alpine Ski Team
Trainer Chris Knight (bis 2023)
Tim Cafe (seit 2023)
Status aktiv
Medaillenspiegel
Junioren-WM 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Alpine Ski-Juniorenweltmeisterschaften
Gold Fassatal 2019 Riesenslalom
Platzierungen im Alpinen Skiweltcup
 Einzel-Weltcupdebüt 6. Januar 2018
 Einzel-Weltcupsiege 3
 Gesamtweltcup 12. (2023/24)
 Abfahrtsweltcup 31. (2022/23)
 Super-G-Weltcup 17. (2023/24)
 Riesenslalomweltcup 4. (2023/24)
 Kombinationsweltcup 34. (2019/20)
 Parallelweltcup 19. (2020/21)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Riesenslalom 3 6 1
letzte Änderung: 23. März 2024

Alice Robinson (* 1. Dezember 2001 in Sydney, Australien[1]) ist eine neuseeländische Skirennläuferin. Die mehrfache neuseeländische Meisterin startet überwiegend im Riesenslalom und Super-G. 2019 gewann sie im Riesenslalom als erste Neuseeländerin einen Titel bei Juniorenweltmeisterschaften.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Robinson wuchs zunächst in Sydney auf und zog mit ihrer Familie nach Queenstown auf der Südinsel Neuseelands um, als sie vier Jahre alt war.[2] Ihren Highschoolabschluss machte sie 2019 Wakatipu High School.[3][4]

Im Alter von 15 Jahren bestritt Robinson in Cardrona ihre ersten FIS-Rennen, wobei sie sich gleich im zweiten Antreten gegen die internationale Konkurrenz durchsetzen konnte. Im August 2017 gewann sie in Riesenslalom und Slalom ihren ersten beiden Staatsmeistertitel und debütierte mit einem Podestplatz im Australia New Zealand Cup (ANC). Zu Beginn des Nordwinters startete sie erstmals im traditionell stärker besetzten Nor-Am Cup und siegte am 16. Dezember 2017 im Riesenslalom von Panorama. Am 6. Januar 2018 gab Robinson im Riesenslalom von Kranjska Gora ihr Weltcup-Debüt. Nach weiteren Starts am Kronplatz und in der Lenzerheide nahm sie an den Juniorenweltmeisterschaften in Davos teil, konnte jedoch beide Technikrennen nicht beenden. Für die Olympischen Spiele in Pyeongchang erhielt sie den Vorzug gegenüber ihrer Teamkollegin Piera Hudson und wurde mit 16 Jahren und zwei Monaten die jüngste Winter-Olympionikin in der Geschichte Neuseelands.[3] Im Riesenslalom belegte sie Rang 35, im Slalom schied sie aus.

Im August und September 2018 feierte Robinson ihre ersten drei Siege im ANC und sicherte sich neben der Disziplinenwertung im Super-G auch die Gesamtwertung. Mit den gesammelten FIS-Punkten war sie im Oktober 2018 im Riesenslalom die weltweite Nummer eins in der Altersklasse U18.[5] Im Februar 2019 feierte sie in Berchtesgaden erstmals einen Europacup-Sieg. Wenige Tage später überraschte sie bei den Weltmeisterschaften in Åre, als sie im zweiten Durchgang des Riesenslaloms die Laufbestzeit erzielte und sich auf Rang 17 klassierte. Nur fünf Tage später sicherte sich Robinson bei den Juniorenweltmeisterschaften im Fassatal ihre erste Goldmedaille, wobei sie die Konkurrenz um über eine Sekunde distanzierte. Damit avancierte sie zur ersten Juniorenweltmeisterin aus Neuseeland.[6] Nachdem sie am 8. März 2019 mit Rang 16 im Riesenslalom von Špindlerův Mlýn ihre ersten Weltcuppunkte gewonnen hatte, überraschte Robinson neun Tage später beim Riesenslalom von Soldeu mit dem zweiten Platz hinter Mikaela Shiffrin, gleichbedeutend mit ihrer ersten Weltcup-Podestplatzierung.[7] Damit sorgte sie für den ersten neuseeländischen Podestplatz im Weltcup seit Claudia Riegler im Januar 2002.[8]

Zum Auftakt des Weltcups 2019/20 siegte Robinson am 26. Oktober 2019 beim Riesenslalom in Sölden. Es war ihr erster Weltcup-Erfolg und der erste Sieg einer Neuseeländerin seit den Erfolgen von Claudia Riegler in der Saison 1996/97. Im Februar konnte sie in Kranjska Gora ihren zweiten Sieg feiern. In der folgenden Saison konnte sie zunächst nicht an diese Ergebnisse anknüpfen. Nach zwei Top-10-Resultaten verpasste sie als Vierte bei den Weltmeisterschaften in Cortina d’Ampezzo die Medaillenränge nur knapp. Ende Februar 2021 erreichte sie als Zehnte im Fassatal ihr erstes Top-10-Ergebnis im Super-G, ehe sie eine Woche später als Zweite im Riesenslalom von Jasná wieder auf das Podest zurückkehrte. Im letzten Rennen der Saison, beim Weltcupfinale in Lenzerheide, entschied sie den Riesenslalom für sich.

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olympische Spiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltcupsiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Robinson beim Riesenslalom von Soldeu (März 2023)
  • 10 Podestplätze, davon 3 Siege:
Datum Ort Land Disziplin
26. Oktober 2019 Sölden Österreich Riesenslalom
15. Februar 2020 Kranjska Gora Slowenien Riesenslalom
21. März 2021 Lenzerheide Schweiz Riesenslalom

Weltcupwertungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Gesamt Abfahrt Super-G Riesenslalom Kombination Parallel
Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte
2018/19 62. 95 19. 95
2019/20 19. 310 5. 300 34. 7 44. 3
2020/21 19. 326 31. 36 8. 278 19. 12
2021/22 44. 177 20. 133 33. 44
2022/23 31. 313 31. 34 25. 72 12. 207
2023/24 12. 650 35. 23 17. 135 4. 492

Europacup[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 5 Podestplätze, davon 1 Sieg:
Datum Ort Land Disziplin
9. Februar 2019 Berchtesgaden Deutschland Riesenslalom

Australia New Zealand Cup[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Saison 2017: 10. Riesenslalomwertung[A 1]
  • Saison 2018: 1. Gesamtwertung, 1. Super-G-Wertung, 3. Riesenslalomwertung, 9. Slalomwertung
  • Saison 2019: 5. Gesamtwertung, 1. Super-G-Wertung, 10. Riesenslalomwertung
  • 10 Podestplätze, davon 6 Siege:
Datum Ort Land Disziplin
27. August 2018 Coronet Peak Neuseeland Riesenslalom
5. September 2018 Mount Hutt Neuseeland Super-G
5. September 2018 Mount Hutt Neuseeland Super-G
27. August 2019 Coronet Peak Neuseeland Super-G
27. August 2019 Coronet Peak Neuseeland Super-G
30. August 2022 Coronet Peak Neuseeland Riesenslalom
  1. Die Rennen des Australia New Zealand Cup werden jährlich im August und September (Südwinter) ausgetragen und bereits der kommenden, internationalen Saison zugerechnet.

Nor-Am Cup[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1 Sieg:
Datum Ort Land Disziplin
16. Dezember 2017 Panorama Kanada Riesenslalom

Juniorenweltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weitere Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 4 neuseeländische Meistertitel (Riesenslalom 2017 und 2019, Slalom 2017, Super-G 2018)
  • 1 neuseeländischer Jugendmeistertitel (Slalom 2017)
  • 4 Siege in FIS-Rennen

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Alice Robinson – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Alice Robinson. New Zealand Olympic Committee, abgerufen am 25. November 2018 (englisch).
  2. Chris Rattue: Skiing: Young Kiwi skier Alice Robinson making giant strides. The New Zealand Herald, 24. Februar 2019, abgerufen am 17. März 2019 (englisch).
  3. a b Alpine ski racer Alice Robinson reflects on her first Olympics and looks to 2022. Stuff, 27. März 2018, abgerufen am 25. November 2018 (englisch).
  4. Alice Robinson: Reifeprüfung auf Ski vor dem Schulabschluss. Abgerufen am 24. September 2023 (österreichisches Deutsch).
  5. Alice Robinson. Snow Sports NZ, abgerufen am 25. November 2018 (englisch).
  6. New Zealand ski racer Alice Robinson wins junior world title in Italy. Stuff, 20. Februar 2019, abgerufen am 21. Februar 2019 (englisch).
  7. 17-jährige Neuseeländerin Aice Robinson sorgt für Sensation im Soldeu-RTL. Spox.com, 17. März 2019, abgerufen am 17. März 2019.
  8. Shiffrin und Teenager prägen letzten RTL. ORF, 17. März 2019, abgerufen am 17. März 2019.