Albrecht Greiner-Mai – Wikipedia

Albrecht Greiner-Mai (* 8. April 1932 in Lauscha; † 11. März 2012 ebenda[1]) war ein deutscher Glasgestalter. Er gehörte zu den stil- und formprägenden Meistern der Lauschaer Glaskunst.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Greiner-Mais Vater war Kunstglasbläser. Greiner-Mai absolvierte bei ihm eine Lehre in diesem Beruf. Nach Unterricht bei Paul Knabner (1901–1979) bestand er 1952 die Meisterprüfung. 1968 erhielt er die staatliche Anerkennung als Kunsthandwerker. Von 1971 bis 1973 machte er ein externes Studium als Glasgestalter an der Fachschule für angewandte Kunst Schneeberg. Ab 1972 arbeitete er als freischaffender Kunsthandwerker in Lauscha. Er wurde von Glasgestaltern wie Alfred Böhm (1893–1975) und Ernst Precht (1892–1969) insbesondere bei der Weiterentwicklung von Tier-Glasplastiken und deren gestalterischer Abstraktion beeinflusst, ebenso von seinem Mentor Horst Michel. Die von Greiner-Mai gefertigten Gefäße und Objekte zeigen typische, ihm eigene Ausdrucksformen. In Faden- und Netzglas- sowie Mosaiktechnik sind von Greiner-Mai gefertigten Gefäße trotz ihrer Differenziertheit in Form und Dekor unverwechselbar.[2]

Greiner-Mai war bis 1990 Mitglied des Verbands Bildender Künstler der DDR, in dem er in der Zentralen Arbeitsgruppe Glas und als Vorsitzender der Sektion Kunsthandwerk des Bezirks Suhl aktiv war. Er hatte in der DDR und im Ausland eine bedeutende Zahl von Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen, u. a. 1977/1978, 1982/1983 und 1987/1988 auf der VIII. bis X. Kunstausstellung der DDR in Dresden.

Arbeiten Greiner-Mais befinden sich u. a.im Museum für Glaskunst Lauscha, im Grassi-Museum Leipzig, im Schlossmuseum Arnstadt, im Staatlichen Museum Schwerin und in den Staatlichen Kunstsammlungen in Baden-Württemberg.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelausstellungen (mutmaßlich unvollständig)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1979: Potsdam, VEB Umweltgestaltung und Bildende Kunst
  • 1981: Suhl, Galerie am Steinweg
  • 1981: Karl-Marx-Stadt, Galerie Schmidt-Rottluff
  • 1982: Dresden, Neue Dresdner Galerie
  • 1985: Berlin, Studiogalerie des Staatliche Kunsthandels
  • 1987: Rostock, Kunsthalle
  • 2002: Immenhausen, Glasmuseum Immenhausen
  • 2007: Lauscha, Museum für Glaskunst

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Günter Schlüter, Antje Vanhoefen: Albrecht Greiner-Mai „Ich habe ein Leben lang gesucht... nach diesem und jenem“. Retrospektive zum 75. Geburtstag. Museum für Glaskunst, Lauscha 2007, ISBN 978-3-9803951-9-9.
  • Greiner-Mai, Albrecht. In: Dietmar Eisold (Hrsg.): Lexikon Künstler in der DDR. Verlag Neues Leben, Berlin, 2010. ISBN 978-3-355-01761-9, 277/278

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 13. März 2012 - Albrecht Greiner-Mai verstorben - (Memento des Originals vom 1. Mai 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lauscha.de auf: lauscha.de
  2. Sammlung Albrecht Greiner-Mai bei museum-digital