Žarko Šešum – Wikipedia

Žarko Šešum
Žarko Šešum
Žarko Šešum
Žarko Šešum
am 22. August 2009 beim Schlecker Cup
Spielerinformationen
Geburtstag 16. Juni 1986
Geburtsort Bačka Palanka, Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien
Staatsbürgerschaft Serbe Serbisch
Körpergröße 1,95 m
Spielposition Rückraum Mitte
  Rückraum links
Wurfhand rechts
Vereinsinformationen
Verein Karriere beendet
Vereinslaufbahn
von – bis Verein
0000–2007 Serbien und Montenegro RK Sintelon
2007–2010 Ungarn KC Veszprém
2010–2014 Deutschland Rhein-Neckar Löwen
2014–2018 Deutschland Frisch Auf Göppingen
2018–2021 Schweiz Kadetten Schaffhausen
Nationalmannschaft
  Spiele (Tore)
Serbien Serbien ≥141 (≥375)[1]
Stand: 19. Juli 2022

Žarko Šešum (serbisch-kyrillisch Жарко Шешум; * 16. Juni 1986 in Bačka Palanka, SR Serbien, SFR Jugoslawien) ist ein ehemaliger serbischer Handballspieler, der zuletzt für die Kadetten Schaffhausen spielte.

Bei der Junioren-Europameisterschaft in Innsbruck im August 2006 wurde er zum besten Spieler des Turniers gewählt.[2]

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Žarko Šešum

Mehrere Bundesligavereine hatten Ende 2006 bis Anfang 2007 großes Interesse an Šešum, insbesondere der HSV Hamburg bemühte sich intensiv um den jungen Serben.[3][4] Im Februar 2007 unterschrieb er aber bei KC Veszprém einen Vertrag bis 2011.[5] 2008 gewann Šešum mit Veszprém den Europapokal der Pokalsieger und die ungarische Meisterschaft. Zur Saison 2011 war ein Wechsel zu den Rhein-Neckar Löwen geplant. Nachdem sich dort Michael Müller Anfang der Saison 2010 verletzt hatte, wurde der Transfer vorgezogen und bereits im September 2010 abgewickelt.[6] Mit den Löwen gewann er 2013 den EHF-Pokal. Zur Saison 2014/15 wechselte er zu Frisch Auf Göppingen.[7] Mit Göppingen gewann er 2016 und 2017 den EHF-Pokal. Zur Saison 2018/19 wechselt er zu den Kadetten Schaffhausen.[8] Mit Schaffhausen gewann er 2019 die Schweizer Meisterschaft. Im Sommer 2021 beendete er aus gesundheitlichen Gründen seine Karriere als Leistungssportler.[9]

Am 8. Februar 2009 wurde Žarko Šešum bei einer Messerstecherei in einem Veszprémer Tanzlokal schwer verletzt. Durch Tritte an den Kopf erlitt er einen Schädelbruch. Sein Mannschaftskamerad Marian Cozma starb an zwei Messerstichen ins Herz und Ivan Pešić verlor durch einen Stich eine Niere.[10][11] Bei der Europameisterschaft 2012 wurde er nach dem Halbfinalspiel gegen Kroatien durch einen Wurf mit einem Gegenstand am Auge verletzt.[12]

Für die Serbische Handballnationalmannschaft bestritt Šešum bis Februar 2018 141 Länderspiele, in denen er 375 Tore warf. Mit Serbien gewann er die Goldmedaille bei den Mittelmeerspielen 2009.[13] Er stand im Aufgebot für die Weltmeisterschaft 2011. Bei der EM 2012 im eigenen Land wurde er mit dem serbischen Nationalteam Vize-Europameister. Im Sommer 2012 nahm er an den Olympischen Spielen in London teil. Bei der Weltmeisterschaft 2013 belegte er den 10. Platz.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Žarko Šešum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. EHF Euro 2018: Official squad list. In: ehf.eu. Abgerufen am 19. Juli 2022 (englisch).
  2. Statoil World Cup in Bremen und Hannover: Premiere für Serbien, den bekannten Neuling (Memento vom 13. Februar 2009 im Internet Archive)
  3. Hamburger Abendblatt vom 26. Oktober 2006, HSV-Wunschspieler ist nur Zuschauer
  4. Sport1.de: Hamburg jagt Supertalent, vom 10. Oktober 2006 (Memento vom 28. November 2006 im Internet Archive)
  5. archiv.thw-handball.de: Champions League: Samstag geht es um eine gute Ausgangsposition bei MKB Veszprem, vom 24. Februar 2007
  6. Sesum wird sofort ein Löwe - Ersatz für Müller, handball-world.com am 21. September 2010.
  7. www.handball-world.com Frisch Auf Göppingen holt Rückraumspieler von den Rhein-Neckar Löwen vom 3. März 2014
  8. Pm Kadetten: Zarko Sesum wechselt zu den Kadetten Schaffhausen. In: handball-world.news. 16. Juli 2018, abgerufen am 24. Februar 2024.
  9. www.wochenblatt.net Fünf sagen »Servus« vom 24. Juni 2021, abgerufen am 31. August 2021
  10. Ein „Lynchmord“ und seine Folgen
  11. Rumänischer Nationalspieler Cozma wurde erstochen
  12. www.handball-world.com
  13. Seul l’argent pour les garçons. In: www.handzone.net. Abgerufen am 19. Juli 2022 (französisch).